Tobias Zirker ist der neue Strukturlotse im Donnersbergkreis

    Ende Juli gab es die Förderbescheide auf der Wasserburg in Reipoltskirchen für die Etablierung von fünf Strukturlotsen im Zuge der Alte-Welt-Initiative. Mit Tobias Zirker hat einer dieser Lotsen mittlerweile seinen Dienst bei der Kreisverwaltung Donnersbergkreis angetreten. Sein Ziel: „Mit viel Tatkraft helfen, die Alte Welt weiterzuentwickeln.“

    Als zentrale Ansprechpartner für die Bereiche Tourismus, Gesundheit, Wirtschaft und Innenentwicklung sollen die Strukturlotsen die interkommunale Zusammenarbeit wirksamer gestalten. Möglich wird das mit einer Förderung des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung (BULE) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Die vier Landkreise Kusel, Kaiserslautern, Bad Kreuznach und der Donnersbergkreis haben gemeinsam mit der evangelischen Kirche die Regional-Initiative „Alte Welt“ gegründet. Im Fokus steht die Weiterentwicklung der Überschneidungsregion der vier Landkreise mit den Verbandsgemeinden Lauterecken-Wolfstein, Nordpfälzer Land, Otterbach-Otterberg und Nahe-Glan.

    Mithelfen, diese Weiterentwicklung voranzutreiben, sollen fünf Strukturlotsen. Angesiedelt sind die Strukturlotsen bei den jeweiligen Landkreisen, ein weiterer Lotse ist beim Landkreistag tätig. Er bildet das Bindeglied zwischen der kommunalen Ebene und der Landes- und Bundesebene. Das Modellvorhaben „Interkommunale Zusammenarbeit in der Regionalentwicklung der Kreise – Gemeinsam Innovationsprojekte in den Gemeinden unterstützen“ im Programm des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft wird mit einer Summe von über einer Million Euro unterstützt.  

    Effektive Betreuung

    Die Tätigkeit der Strukturlotsen der Kreise soll nicht bei einer reinen Informationsweitergabe enden, vielmehr sollen diese eine effektive Betreuung bei der Umsetzung von Projekten gewährleisten. Daneben werden Strukturen geschaffen, die eine Arbeitsteilung und gezielte Nutzung von Synergieeffekten ermöglichen. Fachstellen vor Ort sollen bekannt und auf sie verwiesen werden, ein regelmäßiger Austausch unter den Strukturlotsen soll einen Informations- und Erfahrungsfluss gewährleisten.

    „Ich sehe es als Aufgabe des Strukturlotsen, die vielen losen Enden zu verknüpfen und zu einem großen Ganzen zu spinnen“, sagt Tobias Zirker. Er ist bei der Kreisverwaltung Donnersbergkreis für den Schwerpunkt Wirtschaft tätig. „Die Region hat so viel zu bieten, man muss sich dessen nur bewusst werden und an den Stellschrauben drehen, um diese Vielfalt nach innen und außen zu tragen“, sagt der in Rockenhausen lebende 32-Jährige. 2016 zog es ihn der Liebe wegen in die Nordpfalz. Zirker wuchs im südpfälzischen Rheinzabern auf, studierte Sportökonomie, war zunächst im Vertrieb tätig. Ab November 2020 arbeitete er im Gesundheitsamt des Donnersbergkreises, war dort unter anderem für die Implementierung der Luca App für den Landkreis und der Infektionsschutzsoftware SORMAS zuständig.

    Heimat aktiv mitgestalten

    „Ich bin der Überzeugung, dass man seine (Wahl-)Heimat aktiv mitgestalten kann und sich deshalb entsprechend engagieren sollte“, sagt Zirker. Er selbst ist Vorstandsmitglied beim FV Rockenhausen und beim Athletik Club Rockenhausen. „Wir sind sehr froh, jemanden für den Posten des Strukturlotsen gefunden zu haben, der die Region kennt, sie schätzt und viele Ideen für die Weiterentwicklung hat. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, sagt Reiner Bauer, Leiter der Stabstelle Wirtschaftsförderung und Standortentwicklung des Donnersbergkreises. Dort ist auch der Strukturlotse angesiedelt.

    Die Strukturlotsen werden im Bereich ihres jeweiligen fachlichen Schwerpunkts die Kommunen und Vereine beraten, sichten, welche Innovationsprogramme oder Wettbewerbe im Bereich der Regionalentwicklung angeboten werden, Informationen für mögliche Zielgruppen aufarbeiten sowie bei der Antragsstellung und Umsetzung unterstützen. Auf diese Weise sollen dann die Kommunen befähigt werden, Programme und Initiativen zu nutzen, die man sonst vielleicht übersehen oder für die es keine Kapazitäten gegeben hätte.

    Begleitet wird das Projekt von der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) in Köln, die zum einen die Beratung der Strukturlotsen im Bereich des Projektmanagements übernimmt und zum anderen die Übertragbarkeit der Erkenntnisse dieses innovativen Projekts auf andere Landkreise, gegebenenfalls auch auf das ganze Bundesgebiet. Das Förderprojekt ist auf drei Jahre befristet und endet im Juli 2024.

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