Landrat Rainer Guth sagte, man sei "hoffnungsfroh", dass der Antrag bewilligt werde. Es sei äußerst wichtig, die Flüchtlinge aus der Ukraine - derzeit befinden sich knapp 840 im Landkreis - möglichst schnell in ein Beschäftigungsverhältnis zu bringen. Denn es sei nicht zu erwarten, dass die Flüchtlinge, bei denen es sich vor allem um Frauen und ihre Kinder handelt, so bald in ihre Heimat werden zurückkehren können. Es sei die Pflicht und eine wertvolle Hilfe, etwas für sie zu tun.
Angesprochen auf die Kinderbetreuung, sagte Guth, dass mehr und mehr der Kinder in Kitas komme. Doch viele traumatisierte Mütter wollten ihre ebenfalls traumatisierten Kinder noch nicht allein lassen. Man werde jedenfalls alles daran setzen, eine Betreuungsmöglichkeit zu bieten. "Wir bleiben flexibel. Wir werden kein Kind verstoßen, das einen Platz braucht." Dass dies eine Herausforderung ist, stellte Kreisbeigeordneter Prof. Dr. Jamill Sabbagh dar. In Kirchheimbolanden gebe es beispielsweise kaum einen Platz, und so schnell werde sich keine Abhilfe schaffen lassen. Der Landrat zeigte sich aber zuversichtlich, auch hierfür in Zeiten der Krise Lösungen zu finden.
Er zeigte sich froh, dass die Förderung für den Beschäftigungspiloten oder die -pilotin 100 Prozent betragen werde, sofern der Antrag bewilligt werde. Man sei auf einem guten Weg, alle die zu integrieren, die das auch wollten. Auch für Flüchtlinge anderer Herkunft gebe es Angebote, sie in den Arbeitsmarkt zu integrieren, beispielsweise über das Jobcenter oder die Beschäftigungsgesellschaft. Der Landrat sagte, er wünsche sich, dass neben dem Asyl- auch endlich ein Einwanderungsrecht geschaffen werde, denn aus dem reinen Flüchtlingsprogramm sei es nicht leicht, Menschen in Arbeit zu bringen.
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