Kulturtreibende im Donnersbergkreis tauschen sich bei erster Kulturwerkstatt aus

    Es war ein sehr gelungener, erster Input: Rund 60 Kulturtreibende haben sich am Montag, 9. Mai, bei der ersten Kulturwerkstatt im neuen Zirkushaus des Kinder- und Jugendzirkus Pepperoni in Rockenhausen ausgetauscht. Eingeladen dazu hatten das Kulturnetz Pfalz und die Kreisverwaltung Donnersbergkreis.

    Die Beteiligten waren sich am Ende der dreistündigen Veranstaltung einig: Weitere Treffen dieser Art sollen folgen, der Austausch untereinander, die Zusammenarbeit, das gemeinsame Entwickeln von Ideen soll fortgesetzt werden. Dabei ging es nicht darum, jedem einzelnen Bedürfnis der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die aus dem ganzen Kreis erschienen waren, gerecht zu werden, wie Roderick Haas berichtete. Er berät als einer von zwei Kulturberatern des Landes die Freie Szene im südlichen Rheinland-Pfalz und führte durch die Kulturwerkstatt.

    Schmuckes Zirkushaus

    Dieter Krücken stellte das neue, schmucke Zirkushaus des Kinder- und Jugendzirkus Pepperoni in der Rockenhausener Schlossstraße vor. Hier wurde nicht nur eine Trainings- und Spielstätte des Zirkus geschaffen, auch für verschiedene Kurse und Workshops, als Kleinkunstbühne, für das ROKino des Teams 4 der Standortentwicklung der Stadt Rockenhausen oder für generationenübergreifende Bewegungsangebote steht das Gebäude zur Verfügung, das auch gemietet werden kann. "Das Zirkus-Zentrum Rockenhausen soll keine Konkurrenz zu bestehenden Angeboten sein, sondern eine Stätte für neue kulturelle und künstlerische Ideen", erläuterte Dieter Krücken. Den Kultur-Standort Rockenhausen stellten Stadtbürgermeister Michael Vettermann sowie Beate Klein-Liebheit von der Verbandsgemeindeverwaltung Nordpfälzer Land vor - unterstützt von einem Video, das Stadtbeigeordneter Sascha Schläfer erstellt hatte.

    Vorstandsmitglied Reinhard Geller gab einen Einblick in den Verein Kulturnetz Pfalz e.V. Dessen Ziel ist die Unterstützung und Förderung der freien Kultur-Szene in der Pfalz. Um hier eine starke Stimme zu haben, warb Reinhard Geller für eine Mitgliedschaft beim Kulturnetz Pfalz. Dieses berät, begleitet Prozesse und führt Coachings sowie Vernetzungstreffen durch.

    Zahlreiche Ideen bei Workshop diskutiert

    Um Vernetzung ging es auch beim folgenden Workshop. Nachdem Roderick Haas auf die heutigen Herausforderungen für die Kulturtreibenden, den Kulturbegriff, das Thema Bürgerkultur oder die Breitenkultur auf dem Land eingegangen war, befassten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in zwei Gruppen mit den Fragen: "Was für ein Kulturleben ist Ihnen im Donnersbergkreis wichtig? Was gehört alles dazu?" sowie "Was für konkrete Ideen haben Sie, mit anderen Kulturakteuren im Donnersbergkreis zusammenzuarbeiten?" Hier wurden eifrig Ideen ausgetauscht - von dem Wunsch einer kreisweiten Plattform, um auf Veranstaltungen aufmerksam machen zu können, einer Vernetzung untereinander, eines gemeinsamen Konzertes von Musikvereinen oder Chören bis hin zu einer Übersicht, was es alles an Kulturstätten, Künstlern, Musikern, Theatergruppen, Chören oder Musikvereinen gibt.

    Landrat Rainer Guth hatte sich bereits zu Beginn der Veranstaltung von dem Interesse an der Kulturwerkstatt beeindruckt gezeigt, aber auch vom generellen Engagement der Kulturschaffenden im Donnersbergkreis. Hier sei die Dezentralität eine große Stärke, weil es an so vielen unterschiedlichen Orten so wunderbare Angebote gebe. Genau diese gelte es zu stärken, was in Zeiten leerer kommunaler Kassen keine einfache Aufgabe ist, wie auch Michael Vettermann anmerkte. Ein Thema, das Guth aber weiter verfolgen und hier Gespräche mit dem Land führen möchte, um vielleicht auch die eine oder andere kreative Idee umzusetzen. Bei der Kreisverwaltung Donnersbergkreis habe man das Thema Kultur in der Stabsstelle Büro des Landrates angesiedelt. Hier ist Sebastian Stollhof der Ansprechpartner für die Kulturtreibenden rund um die höchste Erhebung der Pfalz. Roderick Haas gab zudem einen Einblick, welche Fördermöglichkeiten es gibt.

    Weitere Treffen sollen folgen

    Sebastian Stollhof dankte abschließend Roderick Haas und Reinhard Geller für die gemeinsame Ausrichtung der Kulturwerkstatt und hervorragende Durchführung, Hausherr Dieter Krücken und dem Zirkus Pepperoni, der Sparkasse Donnersberg, die einen Imbiss finanziert hatte, sowie allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der ersten Kulturwerkstatt. "Das war ein sehr schöner Auftakt. Wir sind uns, glaube ich, einig, dass weitere Treffen folgen sollen. Wir haben ein sehr schönes, vielseitiges Kulturprogramm", betonte der Leiter des Büros des Landrates. Um dieses auch möglichst vielen Menschen bekannt zu machen, nehme man einige Hausaufgaben mit in die Kreisverwaltung. Stollhof verriet, dass man sich bereits mit Themen wie einem neuen Veranstaltungskalender befasse. Dieser lebe dann von der aktiven Mitarbeit der Kulturtreibenden.

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