Für den inhaltlichen Auftakt sorgte Annika Treiber, die sich dem Erhalt der Sammlung des Künstlerpaares widmet, mit einer Einführung in Leben und Werk. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von der Klarinettenlehrerin Jorja Jung sowie ihren Schülerinnen Chiara Neißer (Klarinette) und Claudia Neißer (Tenorsaxophon). Außerdem standen sieben ehemalige Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter der Hoormanns für persönliche Gespräche zur Verfügung.
Hermann Hoormann galt als bedeutender Vertreter des „Fantastischen Realismus“. Schon während seiner Zeit als Kunsterzieher am Nordpfalzgymnasium Kirchheimbolanden schuf er ein beachtliches Werk mit großformatigen Grafiken und ausdrucksstarken Ölgemälden. Seine Frau Christine setzte ganz andere Akzente: Sie war für ihre detailreichen, fantasievollen Keramiken bekannt.
In den frühen 1990er-Jahren beendeten beide ihre Tätigkeit im Schuldienst, um sich vollständig der Kunst zu widmen. Ihr gemeinsames Atelier in der Friedenstraße in Bolanden war über Jahrzehnte kreativer Mittelpunkt ihres Schaffens. Bis zu Christine Hoormanns Tod im Jahr 2017 arbeiteten sie dort Seite an Seite und hinterließen ein facettenreiches künstlerisches Erbe, das bis heute in der Region spürbar ist.
Foto: Hermann Hoormann 2013 im Atelier, Thomas Stepan