Um hier gezielt aufzuklären, beteiligt sich der Donnersbergkreis in diesem Jahr am bundesweiten Hitzeaktionstag rund um den 04. Juni 2025. Unter dem Motto „Mit Hitze keine Witze“ rufen die Bundesärztekammer und die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) e.V. bundesweit dazu auf, Hitzevorsorge in Kommunen, Gesundheits- und Sozialeinrichtungen, Schulen und Unternehmen stärker zu verankern.
WATCH OUT: UV-Schutz sichtbar machen
Im Rahmen des Aktionstags setzt der Donnersbergkreis ein Zeichen für Hautkrebsprävention und ist Partner des Projekts „WATCH OUT“. Das Projekt WATCH OUT wurde 2022 von der Deutschen Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. (ADP) ins Leben gerufen, um Menschen in ihrer Freizeit kurz und verständlich auf effektiveres Sonnenschutzverhalten hinzuweisen. Im Mittelpunkt steht dabei der UV-Index: Ein international gültiges Maß, das die Gefahr UV-Strahlung der Sonne auf einer Farb- und Zahlenskala sichtbar macht und auf die richtigen Schutzmaßnahmen hinweist. Auffällige UV-Index-Tafeln mit integriertem QR-Code informieren Menschen direkt während ihrer Freizeitaktivitäten - am Strand, im Freibad oder beim Sport. Je mehr Akteure aus dem Bereich Freizeit sich an dem Projekt beteiligen, desto selbstverständlicher wird es, das alltägliche Sonnenverhalten am UV-Index zu orientieren. Das hilft nicht nur, schmerzhaften Sonnenbränden zu entgehen, sondern senkt vor allem das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.
Am 26. Juni 2025 wurden die UV-Index-Tafeln den Vertretern der 20 Verbands- und Ortsgemeinden des Donnersbergkreises, welche sich am Projekt beteiligen, symbolisch übergeben. In den kommenden Wochen werden nun insgesamt 50 UV-Index-Tafeln an geeigneten Standorten in den jeweiligen Orts- und Verbandsgemeinden aufgestellt, um direkt vor Ort für den richtigen UV-Schutz zu sensibilisieren.
Bei Interesse an weiteren Tafeln, können sich Vereine oder Ortsgemeinden jederzeit an die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. (ADP) wenden. Diese berät auch gerne zu anderen Möglichkeiten, für den UV-Schutz zu sensibilisieren, wie das bundesweite Projekt „Clever in Sonne und Schatten“, das sich an Kitas und Grundschulen wendet.
Stimmen zum Thema
„UV-Strahlen sind der größte Risikofaktor für das Entstehen von Hautkrebs. Gerade bei Aktivitäten im Freien wird ihre Intensität oft unterschätzt. Mit dem Präventionsprojekt WATCH OUT wollen wir dies ändern und freuen uns über regionale Partner, die uns dabei unterstützen.“, Dr. Franz Kohlhuber, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe.
Prof. Dr. Eckhard Breitbart, Vorsitzender der ADP e.V., betont: „Wir haben kein Sinnesorgan für UV-Strahlung. Wenn die Haut juckt oder brennt, hat sie bereits massiv Schaden genommen.“
Dass Aufklärung dringend nötig ist, bestätigt auch Carina Annalena Jung, Projektleiterin von WATCH OUT: „Je mehr Verbreitung der UV-Index findet, desto mehr Aufmerksamkeit für den UV-Schutz versprechen wir uns. Das Projekt lebt von engagierten Partnerinnen und Partnern vor Ort.“
Warum das Thema so wichtig ist
Mehr als 370.000 Menschen erkrankten allein 2023 neu an Hautkrebs – darunter etwa 48.000 am malignen Melanom, einer besonders aggressiven Form. Die Mehrheit entfällt auf helle Hautkrebsarten wie das Basalzell- oder Plattenepithelkarzinom, die unbehandelt Gewebe oder sogar Knochen zerstören können.
Zudem verstärken Klimawandel und Ozonveränderungen die Belastung durch UV-Strahlung. Daten des Deutschen Wetterdienstes und des Bundesamts für Strahlenschutz belegen eine stetige Zunahme der Sonnenscheindauer und der bodennahen UV-Intensität.
Ein gemeinsamer Schritt für mehr Vorsorge
Mit der Teilnahme am Hitzeaktionstag und dem Projekt WATCH OUT zeigt der Donnersbergkreis: Gesundheitsschutz beginnt im Alltag. Ob durch Schatten, Sonnencreme, eine Kopfbedeckung oder ausreichendes Trinken. Kleine Maßnahmen können große Wirkung haben.
Weitere Informationen im Internet:
Das Projekt WATCH OUT: https://watch-out.io/
Der Hitzeaktionstag: https://hitzeaktionstag.de/
Das Projekt „Clever in Sonne und Schatten“: https://www.cleverinsonne.de/
Foto: Kreisverwaltung Donnersbergkreis