Zunächst ging es um medizinische und seelische Betreuung in der letzten Lebensphase. Hier gibt es im Donnersbergkreis seit einigen Monaten ein Hospiz- und Palliativ-Netzwerk. Michael Rech, Koordinator des Netzwerks, stellte das Netzwerk vor. Rech leistet Aufklärungsarbeit und ist Ansprechpartner für Fragen zu Palliativ- und Hospiz-Angeboten und -Möglichkeiten haben. Das Hospiz- und Palliativ-Netzwerk Donnersbergkreis versteht sich dabei als Ergänzung zu den zahlreichen Angeboten, die es in der Region schon gibt, und zielt darauf ab, vorhandene Strukturen zu stärken.
Als zweiter Punkt der Tagesordnung standen Informationen zum Kreisseniorenrat auf dem Programm. Regina Mayer-Oelrich ist Vorsitzende des Rates und stellte den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern die Aufgaben und die Aktivitäten des Rates mit eindrücklichen Worten vor. Der Rat vertritt die Interessen der älteren Menschen im Kreis, ist eine Stimme für Seniorinnen und Senioren und macht Angebote für ältere Menschen. Mayer-Oelrich appellierte an die Anwesenden, Seniorinnen und Senioren nicht nur in den Blick zu nehmen, sondern die Lebensphase des Alters gemeinschaftlich und aktiv zu gestalten. Sie regte dabei mit Nachdruck die Gründung von lokalen Seniorenräten an – so könne Seniorenarbeit vor Ort vorankommen. Bei Fragen sei der Kreisseniorenrat gerne zur Unterstützung oder Beratung bereit.
Andrea Engelhardt, stellvertretende Leiterin der Abteilung „Recht, Ordnung und Verkehr“ bei der Kreisverwaltung gab im nächsten Tagesordnungspunkt Auskunft zu rechtlichen Änderungen bzgl. Tempo 30-Zonen. Hier gibt es Unterschiede zu „Tempo 30-Strecken“. Die Zuständigkeiten seien je nach Fall unterschiedlich. Ortsgemeinden wird empfohlen, sich bei Wünschen und Fragen an die Verkehrsämter der Verbandsgemeinden und des Kreises zu wenden.
Das Jugendamt des Kreises stellte danach das Fachkonzept der Sozialraumorientierung („Der Donnersberger Weg“) vor, das im Rahmen einer Neuausrichtung der Jugendhilfe umgesetzt wird. Das Jugendamt bildet dabei gemeinsam mit den freien Trägern der Jugendhilfe im Donnersbergkreis eine Verantwortungsgemeinschaft. Mit dem neuen Konzept soll konsequent entlang des Willens von Familien gearbeitet werden und die Menschen sollen in ihrer Lebenswelt verstanden werden. Langfristig sind vorausschauende präventive Angebote geplant, wodurch sich die Zahlen der Jugendhilfemaßnahmen reduzieren soll. Das Ziel des „Donnersberger Weges“ ist, dass alle „Donnersberger Kinder, Jugendliche und Familien“ eine an ihrem Willen orientierte, regionale, individuell passende und flexible Unterstützung erhalten.
Um die einzelnen Sozialräume besser kennenzulernen, werden in nächster Zeit Sozialraumanalysen durchgeführt. Ziel der Sozialraumanalyse ist es, eine fundierte Grundlage für eine sozialraumbezogene Planung und Weiterentwicklung von Angeboten zu schaffen. Durch die Analyse soll es einen schnellen Überblick über Hilfen, Freizeitangebote, Vereine, Weiterbildung etc. geben.
Andreas Kemmer, Referatsleiter Abfallwirtschaft bei der Kreisverwaltung, informierte die Anwesenden danach über Änderungen in der Abfallwirtschaft. Mit dem Beitritt des Donnersbergkreises zur Zentralen Abfallwirtschaft Kaiserslautern (ZAK) ist ab Anfang 2026 z.B. eine Nutzung diverser Ressourcen der ZAK möglich (wie Wertstoffhof und Umweltbildung). Das Umweltmobil der ZAK fährt schon seit Anfang 2025 durch den Donnersbergkreis und wird sehr gut angenommen. In der Frage „gelber Sack“ oder „gelbe Tonne“ solle in den nächsten Monaten entschieden werden, wie es ab 2027 weitergehe, und die Altkleider- und Elektro-Abfall-Sammlung werde demnächst spürbar verbessert. Kemmer ging auch auf die Umstellung der Papier- und Kartonagen-Sammlung (in Zukunft alle vier Wochen) ein. Der Tausch von 120- zu 240-Liter-Tonnen sei gut vorbereitet; wie mit eventuellen Kapazitätsproblemen umzugehen sei, sei in konzeptioneller Bearbeitung.
HINTERGRUND
Zweimal im Jahr lädt Landrat Rainer Guth alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Donnersbergkreises zu einer Besprechung ein. Bei den Terminen, die an verschiedenen Orten im Kreis stattfinden, erhalten die Bürgermeister Informationen und Anstöße von Seiten der Kreisverwaltung, und es besteht die Möglichkeit des direkten Austauschs vor Ort. Das Treffen am 14. Oktober war die vierte Bürgermeisterdienstbesprechung der Legislaturperiode 2024-2029.
Foto: Kreisverwaltung Donnersbergkreis