Brand im 3. Stock des Kirchheimbolander Krankenhauses,
Patienten und Personal müssen evakuiert werden, eine Person, die sich aufs Dach
geflüchtet hat, wird per Drehleiter in Sicherheit gebracht. Leicht verletzte
und 'leblose' Patienten, ohnmächtig durch Rauchvergiftung oder Schock, sind zu
versorgen. So entwickelte sich das Geschehen bei einer Katastrophenschutzübung
mit 160 beteiligten Einsatzkräften. Kreisbeigeordneter Michael Ruther hatte
eingangs der Übung den Ehrenamtlichen für ihren Freizeiteinsatz gedankt und
verdeutlicht: „Wir müssen für den denkbaren Erstfall gerüstet sein.“ Dazu sei es
nötig, die Einsatzbereitschaft von Geräten und das Zusammenspiel mitwirkender
Personen zu testen.

Das Übungsgeschehen:
Am Samstagmorgen, ca. 9.50 Uhr, erfolgt die Alarmierung,
kurze Zeit später rückt die Feuerwehr Kirchheimbolanden an, um sich einen
Überblick über die Schadenslage zu verschaffen. Die stellt sich als so
gravierend dar, dass der Landkreis die Einsatzleitung übernehmen muss. Nach und
nach werden weitere Einsatzkräfte hinzugerufen, von Feuerwehreinheiten, Rotem
Kreuz und Technischem Hilfswerk bis Polizei, Schnelleinsatzgruppen und Leitenden
Notärzten. Bis auf rund 160 Personen steigt letztlich die Zahl der mitwirkenden
Katastrophenhelfer an. Eine logistische Herausforderung ist dadurch gegeben,
dass mehr als 100 Patienten 'evakuiert' werden müssen. Und bei alle dem ist
Rücksicht auf die echten Krankenhauspatienten zu nehmen.
Auch wenn es nur eine Übung war – in der simulierten Situation gab es viel
zu tun: von Brandbekämpfung über Menschenrettung, Krankentransporten bis zur medizinischen
Versorgung und Betreuung von Verletzten. Auch ging es darum, dass die
Einsatzleitungen der Gefahrenabwehr und des Krankenhauses sich
darin erproben, ihre Aufgaben zu koordinieren. Dabei zeigte sich einmal mehr,
wie wichtig es ist, dass die Rettungseinheiten gut aufeinander abgestimmt arbeiten,
um im Ernstfall den Schaden weitestgehend zu begrenzen.