Anlässlich des 200.
Jubiläums des Landkommissariats Kirchheim kamen interessierte Bürgerinnen und
Bürger sowie Verantwortliche aus Politik und Verwaltung zu einem Vortragsabend im
Kreishaus zusammen. Roland Paul, ehemaliger Leiter des Instituts für pfälzische
Geschichte und Volkskunde, nahm die Zuhörerinnen und Zuhörer mit in die bewegte
Geschichte der Region.
"1818 war ein
bedeutendes Jahr", so Landrat Rainer Guth in seiner Begrüßung. "Nicht
nur für die Pfalz, sondern für auch für Europa."
Vieles hat sich seit der damaligen
Gründung des bayerischen "Rheinkreises" mit seinen zwölf Landkommissariaten
ereignet: Die durch den Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora ausgelöste
Wirtschaftskrise war überwunden, ebenso die sogenannte die 'Franzosenzeit'. Das
Bistum Speyer wurde errichtet, das Schul- und Verkehrswesen ausgebaut. 1862 kam
es zur Umbenennung der Landkommissariate in Bezirksämter, das Bezirksamt Rockenhausen
wurde aus der Taufe gehoben. Gut einhundert Jahre später, im Jahr 1969, wurde
der Donnersbergkreis gegründet, der im nächsten Sommer 50-jähriges Jubiläum feiern
wird. Unrühmlicher Teil der Regionalgeschichte ist die Erstarkung der NSDAP in
den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts, die schließlich in der Deportation und
Ermordung der jüdischen Mitmenschen gipfelte.
"Es ist unser aller
Bemühen aufzuklären, dass wir mit rechtem Gedankengut nicht weiterkommen",
betonte Landrat Guth. "Wir müssen den Frieden der letzten 70 Jahre
bewahren."
Wer mehr wissen und
nachlesen möchte, dem sei die Festschrift "200 Jahre Landkommissariate
1818-2018" empfohlen, die anlässlich des Jubiläums von der Kreisverwaltung
Donnersbergkreis herausgegeben wurde. Sie liegt im Kreishaus aus und steht hier als Download zur Verfügung.