Rainer Guth blätterte durch das Jahrbuch,
blieb bei seiner Vorstellung immer an den vielen Geschichten hängen. „Der Titel
,Und trotzdem …‘ trifft es vielfach. Wir sind nicht unterzukriegen. Das
Redaktionsteam hat einmal mehr ein buntes und lebhaftes Buch auf den Weg
gebracht“, sagte der Landrat – und dankte allen, die daran beteiligt waren,
ganz besonders Barbi Driedger-Marschall, die im
Redaktionsteam und im Kreishaus hauptverantwortlich für das Jahrbuch ist.
Dass in diesen schwierigen Pandemie-Zeiten auch eine 45. Auflage des Heimatbuchs für das Land um den Donnersberg entstanden ist, sei nicht selbstverständlich, hob der Landrat hervor. Aber es sei genau richtig, auch eine solche Zeit zu dokumentieren. Denn, das wird beim Lesen der 232 Seiten deutlich: Auch in Corona-Zeiten war rund um die höchste Erhebung der Pfalz einiges los. Der Landrat ging so beispielsweise auf eine „tolle Reihe von Veranstaltungen ein“, mit Open-Air-Konzerten im Eisenberger Waldstadion, Musik und Kunst im Park in Albisheim, „Kibo Liebenswert“ auf dem Römerplatz der Kleinen Residenz sowie die Falkensteiner Sommertouren und zahlreiche Veranstaltungen in der Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land. „All das war viel schwieriger zu organisieren, als das in normalen Zeiten der Fall ist“, sagte Guth.
Leader, ländliches Leben und ein Schatz
Erfreut zeigte er sich darüber, dass auch Leader
seinen Platz im Jahrbuch hat – verbunden mit der Hoffnung, dass auch ab 2023 weiterhin
europäische Fördergelder ins Donnersberger und Lautrer Land fließen. Die Beiträge
im Bereich Tourismus zeigten, wie vielfältig die Region ist. „Urlaub in
Deutschland ist während der Pandemie zu einem Trend geworden. Wir wohnen da, wo
andere Urlaub machen.“ Die Bewegungsinitiative Coin-Jagd locke Familien wieder
in die Natur. Viele erkunden ihre Heimat so ganz neu.
Zudem seien auch spannende Projekte
entstanden, beispielsweise die dörfliche Nachhaltigkeitsstrategie in
Sippersfeld. Dankbar ist der Landrat für die zahlreichen Sponsoren, die im
Jahrbuch nicht nur für sich werben, sondern auch ihren Teil zur Finanzierung
des Werkes beitragen.
Besonders lesenswert seien stets die Beiträge über das ländliche Leben, zur Regionalgeschichte oder über die Kulturdenkmäler. „Es ist wichtig, dass wir dies festhalten, dass dies nicht in Vergessenheit gerät. Sonst geht ein Teil unserer Geschichte verloren“, betonte der Landrat. Gespannt ist er auch, wie sich die Revitalisierung des barocken Terrassengartens in Kirchheimbolanden weiter entwickelt. „Das ist ein Schatz, der ein hohes Potenzial für eine touristische Anziehungskraft hat.“
Auch die Flutkatastrophe im Norden von Rheinland-Pfalz
und den angrenzenden Regionen mit der Unterstützung von Hunderten von Helfern
auch aus dem Donnersbergkreis spielt im Jahrbuch eine Rolle.
Dank an alle Autorinnen und Autoren
Barbi Driedger-Marschall dankte ebenfalls allen
Autorinnen und Autoren, ganz besonders dem Redaktionsteam, dem auch Andreas
Diener, Andreas Fischer, Torsten Schlemmer, Margita Schreier, Martina und Peter
Wasem angehören, sowie Uwe Jochim, der seit Jahrzehnten für Satz und Gestaltung
zuständig ist. „Dass das Jahrbuch auch in diesem Jahr wieder sehr
ansprechend gestaltet ist, ist sein Verdienst“, betonte Driedger-Marschall.
Eine wunderbare musikalische Umrahmung der
Vorstellung gab es Katharina Dinges (Violine und Flügel), Schülerin der
Musikschule Donnersbergkreis, mit Liedern von Christoph Willibald Gluck („Melodie“) sowie Felix Mendelssohn
Bartholdy („Lieder ohne Worte“).
„Ich wünsche mir, dass es die zweite und letzte Pandemieveranstaltung ist bei der Jahrbuchvorstellung“, meinte der Landrat. Coronabedingt konnte die Vorstellung nur in einem kleinen Rahmen stattfinden. Rainer Guth hofft, dass die Autorinnen und Autoren auch weiterhin für das Donnersberg-Jahrbuch aktiv sind. Weitere Schreiberinnen und Schreiber seien zudem stets willkommen.
Gerne auch mit einem Gedicht, wie etwa dem der
zwölfjährigen Charlotte Vogelgesang zu Corona:
„Jeder sollte danach trachten,
auf die Gesundheit der Anderen zu achten.
Zuerst der richt’ge Abstand,
da gilt auch gar kein Einwand.
Zwar ist nicht jede Regel benannt,
ist sie trotzdem immer dominant.
Man denke an den Mundschutz,
und der ist nur der Grundschutz!
Okay, wie bleiben zuhause,
so hat jeder eine Pause.
Klar, manchmal gibt es vielleicht Streit,
doch dadurch macht sich Wärme breit.
Wir machen von Zuhause Schule,
und trotzdem fleißig Webmodule.
Ein Hoch dem Onlineunterricht,
wir kennen keine Uneinsicht!
Info
Das
Donnersberg-Jahrbuch ist für 8,- Euro in Buchhandlungen der Region und beim Donnersberg-Touristik-Verband
sowie unter anderem im
Café Mandala in Kirchheimbolanden, der Bäckerei Schmidt in
Dreisen und in Kaegys Hofladen auf dem Bolanderhof erhältlich.