Auf Einladung des Kreisjugendamtes fand am 16. Oktober in Marienthal ein Austausch zwischen den beiden Landtagsabgeordneten Huth-Haage und Rauschkolb und Kita-Leitungen aus dem Donnersberg statt. Hintergrund war das Angebot der beiden Politikerinnen, den Kitas für Gespräche zur Verfügung zu stehen, als die Kita-Novelle in der Septembersitzung des Jugendhilfeausschusses Thema war.
Der erste Gesetzesentwurf des Kita-Zukunftsgesetzes hatte nicht nur bei den Kostenverantwortlichen Besorgnis erregt, sondern auch bei den
pädagogischen Fachkräften in den Kitas vor Ort zu Verunsicherungen geführt. Man habe hohe Erwartungen an das neue Gesetz gehabt und sei in vielen Punkten nun sehr enttäuscht, war zu hören. Bei einem Leitungstreffen vor einigen Wochen wurde deutlich, dass Redebedarf bestand. Die Kita-Leitungen äußerten den Wunsch, ihre praxisbezogenen Sorgen und Nöte vorbringen zu können.
Bei dem Treffen in Marienthal konnte Abteilungsleiterin Heike Frey zahlreiche Kita-Leitungen
aus dem Donnersbergkreis und auch einige interessierte Trägervertreter im
Bürgerhaus begrüßen. Im Anschluss an eine zusammenfassende Präsentation wurde lebhaft mit den fachkundigen Abgeordneten
diskutiert. Angesprochen wurden vor allem die Bedenken, dass die Neuregelungen im Gesetz mit der
dort bemessenen Personalisierung nicht in Einklang zu bringen sind, die
fehlende Infrastruktur für die Umsetzungen, z. B. eine Betreuung über Mittag
für alle, und die Ungleichbehandlung der freien und kommunalen Träger.
Simone Huth-Haage, die unter anderem Mitglied des
Bildungsausschusses des Landes ist, zeigte sich selbst enttäuscht über
den Entwurf des auch von ihr seit vielen Jahren geforderten neuen Kita-Gesetzes
und sagte weiterhin den Kitas ihre Unterstützung zu. Jaqueline Rauschkolb sah ebenfalls noch Nachbesserungsbedarf bei
dem vorliegenden Gesetzesentwurf und teilte mit, Bildungsministerin Stefanie Hubig habe für November einen Besuch im Donnersbergkreis zum Thema Kita-Novelle
zugesagt. Beide Politikerinnen haben bereits in der Vergangenheit die Positionen der Kitas aus dem Donnersbergkreis in Mainz vertreten und haben zugesagt, auch die aktuellen Sorgen mit in die zuständigen Gremien zu nehmen. Für einen zweiten Gesetzesentwurf erhoffen sie sich deutliche Nachbesserungen.
Dank ging an Ortsvorsteher
Thomas Bauer und Herrn Rudolf May, die nicht nur für beste Rahmenbedingungen in Marienthal sorgten, sondern auch einen Blick in die Spielscheune ermöglichten.