„DENK WEITER“ in Sachen Klimaschutz ist eine Aufgabe,
die im Donnersbergkreis nach längerer Planung jetzt mit konkreten
Projekten gestartet werden kann. Drei Klimaschutzmanager haben ihren Dienst
angetreten und können nun erste im Donnersberger Klimaschutz-Konzept angeregte Vorhaben auf
den Weg bringen. Das Dreierteam werde „Maßnahmen aus einem Guss“ anstoßen und
begleiten, wurde bei einem Pressegespräch mitgeteilt.
„Die Landwirtschaft
wird hierbei ein entscheidender Partner sein“, erklärte Reiner Bauer, der für
die Kreisentwicklung und jetzt auch für Klimaschutz verantwortlich zeichnet. Lokale
Wirtschaft und Privathaushalte würden bei formulierten Zukunftsideen
„mitgenommen“, der Aspekt Mobilität spiele eine Rolle und die Dorferneuerung
solle stärker auf Klimaschutzziele ausgerichtet werden. Zu erfahren war auch,
dass der Donnersbergkreis als einer von zwölf Landkreisen im Bundesgebiet als
Modellkommune für ein Agrarprojekt anerkannt wurde. Konkret geht es darum, Flächen
z.B. mit Humus anzureichern, um im Sinne des Klimaschutzes eine CO²-Bindung
im Boden zu erreichen. Für das Vorhaben kämen landwirtschaftliche Flächen
ebenso infrage wie kommunale Ausgleichsflächen, wurde erläutert. Als Partner
hierbei nannte Reiner Bauer die Berliner Denkfabrik „Adelphi“. Etabliert werden solle
auch ein „Klimatreff“, der regelmässig Informationen und Impulse in die Region
trägt. Beim baldigen Auftakt solle der Treff mit einem
Thermografie-Spaziergang verbunden sein, bei dem Wärmeverluste an Gebäuden
erkennbar gemacht und Lösungen aufgezeigt werden, wurde angekündigt. Im Bereich
Mobilität werde aktuell geprüft, ob sich am Kreishaus und anderen öffentlichen
Gebäuden überdachte Abstellplätze für Fahrräder samt Ladeplätzen für E-Bikes
verwirklichen lassen.
Uwe Welker und
Christine Krämer als Urheber des Klimaschutzkonzepts stellten heraus, dass der
Donnersbergkreis Vordenker war und zur rechten Zeit dem
Bundes-Umweltministerium gut begründete Anträge für den Einsatz von
Klimaschutzmanagern vorlegen konnte. „Keinem anderen Kreis wurde die
Finanzierung von gleich drei Mitarbeitern genehmigt,“ wurde erfreut
festgestellt. Die Klimamanager Katharina Russy, Klaus-Dieter Jacubasch und Lena
Gilcher arbeiten sich derzeit in ihre neue Aufgabe ein. Verteilt auf drei Dienstsitze
im Kreisgebiet halten sie Sprechstunden nach Terminvereinbarung ab und koordinieren
künftige Projekte. Es wird viel zu tun geben, denn das Donnersberger Klimaschutzkonzept
empfiehlt 50 vielfältige Maßnahmen zur Reduzierung des Treibhausgaseffekts. Rund 40 davon werde man im Fünfjahreszeitram angehen können, schätzen die
Verantwortlichen.
Kontakt zu
den Klimaschutzmanagern:
- Katharina Russy, Tel. 06352 / 710-326 (Karl-Ritter-Schule, Kirchheimbolanden)
- Klaus-Dieter Jacubasch, Tel. 710-327 (VG-Verwaltung
Eisenberg)
- Lena Gilcher, Tel. 710-328 (VG-Verwaltung
Winnweiler)
Sie stehen im Austausch
mit Enrico Emrich, der seit
Mitte 2018 für die VG Rockenhausen in
Sachen Klimaschutz tätig ist. Seine Rufnummer: 06361 / 451-236.