Infos und Beschlüsse im Migrationsbeirat

    Die bisherige Vorstandsarbeit, Informationen zu Integrationskursen und Hinweise auf die bevorstehenden Interkulturellen Wochen waren am 18. August Themen im Beirat für Migration und Integration des Donnersbergkreises. Beschlossen wurde zudem der Beitritt zur Arbeitsgemeinschaft AGARP, die auf Landesebene die Interessen der zugewanderten Bevölkerung im Sinne von gesellschaftlicher Teilhabe, Arbeit und Ausbildung vertritt. Ender Önder und Ursula Grünewald wurden als Delegierte für die AGARP gewählt, Lea Weber und Mutlu Cifci als deren Stellvertreter.

    Beiratsvorsitzender Ender Önder teilte eingangs mit, der Vorstand habe bei zwei Treffen in der Corona-bedingten Sitzungspause einige Themen besonders in den Blick genommen. Erfreut zeigte er sich darüber, dass der Kreistag, einer Empfehlung des Beirats folgend, den Beitritt zum Bündnis „Sichere Häfen“ zur Seenotrettung beschlossen hat. Zudem blickte er auf Gegendemonstrationen zu Veranstaltungen von Rechtsgerichteten in Eisenberg, Kirchheimbolanden und Rockenhausen zurück. Silvia König als stellvertretende Vorsitzende konnte aus der Statistik aktuelle Zahlen bekannt geben, wonach im Landkreis 6.631 Migranten, davon 1.200 unter 18 Jahren, leben. Für den vom Beirat angeregten Sachstandsbericht zu kreisweiten Deutsch- und Integrationskursen sollte später ein eigener Tagesordnungspunkt aufgerufen werden. Zuvor wurde kurz auf den Fall einer im Donnersbergkreis lebenden Migrantenfamilie ein-gegangen, deren minderjähriger Sohn im Ausland festsitze und desen Nachzug anzustreben sei. In künftigen Sitzungen solle die Tagesordnung regelmäßig auch Raum lassen, um Einzelschicksale von Flüchtlingen aufzugreifen, wurde vereinbart.

    Über Sprach- und Bildungsangebote für Geflüchtete berichtete die Bildungskoordinatorin der Kreisverwaltung, Adeline Henning, ausführlich. Sie unterschied zwischen Leistungen von Anbietern wie Kreisvolkshochschule, CJD und FID mit Finanzierung durch Bundesamt, Land oder Kreis und sprach über Bedarfsermittlung, Zielgruppen und Gruppengrößen. Alphabetisierungskurse würden im Kreis nicht angeboten, jedoch in Bad Kreuznach, Kaiserslautern und in Alzey. Selten nachgefragten Sprachunterricht auf C1- und C2- Niveau könnten Interessenten ebenfalls nur außerhalb des Kreises erhalten. Angekündigt wurde, dass es künftig im Landkreis mehr Sprachkurse geben soll, die (teils mit Kinderbetreuung) Belange von Frauen berücksichtigen, wurde angekündigt. Den Wunsch, „mehr Gelegenheit für internationale Begegnungen im Alltag zu schaffen,“ brachte Integrationsbeauftragte Dr. Erika Steinert ein. Sie wies auf die Interkulturellen Wochen im Zeitraum: 19.9. bis 4.10. hin, bat um rege Teilnahme und „Werbung“ für die Aktionsreihe. Zum Programm gehören beispielsweise die Veranstaltung „Kibo is(s)t bunt“ am 19., ein Frauenfrühstück in der Moschee am 21. und der Termin „Angekommen im Donnersbergkreis“ am 26. September. Bei letzterem sollen Erfolgsgeschichten von Neubürger*innen mit Flucht und Migrationshintergrund zur Sprache kommen, hieß es.

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