Abkochgebot in Eisenberg gilt weiter

    Die bisher entnommenen Wasserproben aus dem Hochbehälter in Eisenberg waren alle negativ, das heißt, sie enthalten keine coliformen Bakterien. Dennoch weisen die Verbandsgemeindewerke Eisenberg darauf hin, dass das Abkochgebot für die betroffenen Haushalte weiterhin gilt, bis eine entsprechende Information erfolgt.

    Am heutigen Mittwoch, 9. September, wurde eine weitere Probe entnommen, die Ergebnisse sollen am Freitag, dem 11. September, vorliegen. Sind auch sie negativ, gehen der Hochbehälter mit beiden Kammern und das Verteilernetz wieder in den Normalbetrieb.

    Zur Sicherheit werden am 15. September nochmals Wasserproben genommen. Das Ergebnis erwarten die VG-Werke Eisenberg am Donnerstag, dem17. September. Ist auch diese die 3. Probe negativ ist, wird das Abkochgebot aufgehoben und die betroffenen Bürger informiert.

    Das Abkochgebot gilt generell nicht für Kerzenheim, Rosenthal Ramsen, Steinborn und Stauf.

    Hintergrund

    Seit 28. August 2020 gilt das Abkochgebot von Trinkwasser für bestimmte Haushalte in Eisenberg. Die VG-Werke hatten diese Maßnahme ergriffen, weil der in der Trinkwasserverordnung festgelegte Grenzwert für coliforme Bakterien (0 pro 100 ml) überschritten wurde (5 pro 100 ml).

    Wie die VG-Werke erläutern, bedeutet das Vorkommen coliformer Bakterien in niedriger Konzentration in Trinkwasserproben nicht unbedingt einen Eintrag von außen, da es auch bei Fließrichtungsumkehr oder plötzlicher Erhöhung der Fließgeschwindigkeit zur Mobilisierung coliformer Bakterien aus im Netz vorhandener Ablagerung kommen kann. Auch die zur Zeit herrschenden höheren Temperaturen im Trinkwassernetz können zu einer Vermehrung führen. In den seltensten Fällen kann die Herkunft festgestellt werden.

    Was wurde unternommen?

    Um die Bakterien abzutöten, wurde Chlor in den Auslauf der linken Kammer des Hochbehälters zudosiert. Seit dem 31. August wurden alle Endstränge des Netzes gespült, sodass überall Chlor nachgewiesen werden konnte. Parallel dazu wurde die rechte Kammer des Hochbehälters entleert, gereinigt und desinfiziert. In jeder Hochbehälterkammer befinden sich ca. 600 m³ Wasser. Um eine Kammer zu entleeren dauert es rund 1,5 Tage. Anschließend wurde die rechte Kammer nicht direkt durch das gechlorte Netz, sondern über den Hochbehälter Mittelzone befüllt.
    Am 2. September wurden das Wasser in der rechten Kammer des Hochbehälters sowie an acht weiteren Stellen im Netz beprobt. Alle Wasserproben waren negativ, und enthalten keine coliformen Bakterien.
    Daraufhin wurde die linke Kammer außer Betrieb genommen und Wasser aus der rechten Kammer in das Netz eingespeist. Am Montag, 7. September, wurde die Chlorung beendet. Am Tag darauf wurden die Endhydranten gespült, um das Netz von Chlorrückständen zu reinigen.

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