Am Donnerstag, dem 7. Januar, wurden die ersten
Menschen im Impfzentrum in der Kirchheimbolander Stadthalle geimpft. Auch in
den Pflegeheimen sollten die Mobilen Impfteams heute beginnen, doch das Land hatte
diesen Start kurzfristig vorgezogen – bereits am 5. Januar konnten Personal und
Bewohner des Azurit-Seniorenzentrums in Eisenberg als erste im Donnersbergkreis
ihre Corona-Schutzimpfung erhalten – mehr als achtzig Personen insgesamt.
Die
Vorbereitungen hierfür seien umfangreich gewesen, gerade über die Feiertage,
wie Hausleiter Hendrik Meinen berichtete. Verwaltungsmitarbeiter*innen und Pflegedienstleitung
hätten ihn jedoch engagiert unterstützt, und auch die Zusammenarbeit mit dem Impfteam
des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sei vorbildlich verlaufen. "Wir sind
froh, zu den ersten Heimen im Land zu gehören, in denen geimpft wird",
betonte Meinen, der in dem künftigen Impfschutz eine enorme Entlastung für das
ganze Haus sieht. (Foto: Hausleiter Hendrik Meinen wird von Krankenschwester Renate Stöber geimpft).
Im Haus Höhenruh in Ruppertsecken, das sich
als erstes Pflegeheim im Kreis impfbereit erklärt hatte, begann der Impfbetrieb
zeitgleich mit dem Impfzentrum in Kirchheimbolanden am Morgen des 7. Januar.
Thomas Hellinger, der das Pflegeheim gemeinsam
mit seiner Frau Dorit führt, ist stolz darauf, dass sich alle Bewohner*innen und
mehr als 80 % der Mitarbeitenden impfen lassen wollten. Die hohe
Impfbereitschaft führte er auf eine umfassende Beratung und Aufklärung im
Vorfeld zurück, für die man sich viel Zeit gelassen habe. Bewohnerin Hildegunde
Baldauf hatte keine Vorbehalte, sie war froh, geimpft zu werden. Die 64-Jährige kann
selbst Entscheidungen treffen, für andere haben teilweise Betreuer oder Bevollmächtigte
eingewilligt.
Landrat Rainer Guth machte sich vor Ort ein
Bild von der Impfaktion. Er ist zuversichtlich, dass die Impfbereitschaft mit jedem
Tag weiter steigen wird. "Je mehr Menschen man kennt, bei denen die Impfung
ohne nennenswerte Nebenwirkungen verlaufen ist, umso mehr werden Skepsis und
Unsicherheiten abgebaut", ist der Landrat überzeugt. Seine Meinung zur
Corona-Schutzimpfung ist klar: "Ich rufe dazu auf, die Impfungen entschlossen
anzugehen", so der Landrat. "Auf diese Weise kann man einen Schutz
für sich selbst erreichen und gleichzeitig den Einschränkungen durch die Pandemie
wirkungsvoll begegnen. Nur wer sich impfen lässt schützt sich und andere."
(Foto: Hildegunde Baldauf nach der Impfung. Stehend von links: Impfarzt Dr. Barwich, Landrat Guth, Krankenschwester Renate Stöber, die die Impfung durchgeführt hat.)
Die Mobilen Impfteams werden vom DRK in Mainz
koordiniert. Teamleiter Benjamin Stöber beispielsweise arbeitet mit drei Impfer*innen
und drei bis vier Helfer*innen zusammen. Dass er für sein Team auch junge Leute
gewinnen konnte, freut ihn besonders. Hinzukommen vorschriftsmäßig ein Apotheker bzw. eine
Apothekerin sowie mindestens eine Ärztin oder ein Arzt, der oder die die Aufklärungsgespräche
durchführt. Impfen darf nur, wer eine medizinische Grundausbildung besitzt. Für
die Helfer*innen, die zum Beispiel Aufgaben beim Check-In übernehmen oder dem
Apotheker zur Hand gehen, genügt eine Einweisung. Alle Mitglieder der Impfteams
sind Freiwillige, die sich beim Land für eben diese Aufgabe gemeldet haben.
Auch im Impfzentrum Donnersbergkreis ist der
erste Tag planmäßig verlaufen. Leiter Björn Becker zeigte sich sehr zufrieden. Wie
er berichtet, konnten alle Impfungen ohne Schwierigkeiten durchgeführt
werden, Nebenwirkungen wurden bisher keine registriert. Von 9 bis 16 Uhr habe
man 60 Personen geimpft – die Höchstzahl, die das Land in den Anfangstagen für
den Donnersbergkreis vorgesehen hat. Auch die kommenden Tage seien bereits
komplett gebucht.
Termine können seit dem 4. Januar entweder
telefonisch unter der 0800 / 57 58 100 oder online über die Webseite
www.impftermin.rlp.de vereinbart werden. Halten Sie Ihren Medikamentenplan
bereit. Hilfe bei der Online-Terminvereinbarung bietet Eva Müller, die Gemeindeschwesterplus
des Donnersbergkreises, an. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 06352/710-323
oder Mobil: 0162/3341419. Senioren ohne Angehörige unterstützt sie auch bei der
Organisation eines Fahrdienstes zum Impfzentrum und steht auch für Gespräche
gerne zur Verfügung.