Finkenbach-Gersweiler: Esskastanie als Klimabaum gepflanzt

    Richtig viel los war bei der Pflanzung des Klimabaumes - einer Esskastanie - am vergangenen Donnerstag auf dem Kinderspielplatz (Elmar-Krauß-Platz) direkt neben dem Dorfgemeinschaftshaus und dem örtlichen Sportgelände in Finkenbach-Gersweiler. Nicht nur Kinder und Lehrpersonal der Grundschule Waldgrehweiler hatten aus diesem Anlaß eine Wanderung in die Nachbargemeinde gemacht und sorgten für das musikalische Rahmenprogramm. Auch viele Bürgerinnen und Bürger aus der Gemeinde waren zur Pflanz-Aktion gekommen. Landrat Rainer Guth und Bürgermeister Michael Cullmann (VG Nordpfälzer Land) ließen sich die für die Gemeinde bedeutende Pflanzung ebenfalls nicht nehmen und waren vor Ort. 

    Der Pflanzbaum ist ein Geschenk des Hauses der Nachhaltigkeit in Johanniskreuz. Seit 2016 werden Klima-Bäume an Gemeinden im Pfälzerwald und dessen Umfeld gegeben. Die Bäume werden aus Spendenerlösen finanziert, so Paula Hochscheidt, die beim Haus der Nachhaltigkeit als Försterin arbeitet. Damit solle das Engagement der Gemeinden in Sachen Nachhaltigkeit symbolisch gewürdigt werden. Der Baum solle aber auch als Mahnmal dafür stehen, dass wir alles tun müssen, um den Klimawandel und die damit verbundene Erderwärmung zu begrenzen, so Hochscheidt.

    Initiatorin für die Baumspende an Finkenbach-Gersweiler war die Bürgerin Sylvia Nitsche, die auf diese Aktion aufmerksam geworden war und sich für die Gemeinde beworben hatte. Der neue Klimabaum passt auch gut in das Gelände, das 2014 beim verheerenden September-Hochwasser schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde. Alles musste wieder neu angelegt werden. Dabei haben viele Bürgerinnen und Bürger und der gemeindliche "Rentnertrupp" selbstlos mit Hand angelegt und den Spielplatz und das Umfeld wieder in einen sehr schönen ansehnlichen Zustand versetzt - auch mit einheimischen Sträuchern und Gehölzen -, so die begeisterte Ortschefin Eva Schlemmer in ihrer Begrüßung. Selbst der Rindenmulch für das Gelände stammt aus einheimischen  Gehölzen. Wie auch bei anderen Projekten lege die Gemeinde großen Wert auf Nachhaltigkeit, auf Umwelt- und Naturschutz, so die Ortschefin. Schlemmer dankte allen, die hier selbstlos Unterstützung leisteten.

    Ess-Kastanie statt Linde und Eiche
    Da es in der Gemeinde schon eine sehr schöne und alte Linde auf dem Dorfplatz in der Ortsmitte, dem Lindenplatz, gibt und auch Eichen in ausreichender Zahl vorhanden sind, wählte sich die Gemeinde eine Esskastanie als Klimabaum aus. Dies vor allem auch deshalb, weil eine weitere Esskastanie in der Nähe des Dorfplatzes sehr gerne von Dorfbewohnern aufgesucht wird, um im Herbst dort die begehrten "Ess-Kastanien" einzusammeln.

    Grußworte
    Landrat Rainer Guth, diplomierter Forstingenieur und beruflich früher im Holzhandel tätig, lobte die Gemeinde nicht nur für die Auswahl des Baumes, sondern auch für den Pflanzort, wo sich viele Kinder sehr wohl fühlten. Er erinnerte an die Jahrhunderte alte Dannenfelser Kastanie und hoffte, dass die Kastanie hier in Finkenbach-Gersweiler genau so alt werde und dabei friedvollere Zeiten erleben werde. Bürgermeister Michael Cullmann erinnerte an das Moscheltal-Hochwasser 2014, wo der Klimawandel in einer schrecklichen Form am eigenen Leib erlebt wurde. Dies in den Griff zu bekommen, ist eine gemeinsame Zukunftsaufgabe aller, gerade auch wegen unserer Kinder, so Cullmann. Auch die VG werde hierbei mit der Ausweisung von Flächen für die Erzeugung regenerativer Energien einen maßgeblichen Beitrag leisten. 

    Mit sehr eifrigen Kindern hatten es Ortschefin Eva Schlemmer, Landrat Rainer Guth, Sylvia Nitsche, Paula Hochscheid, und die beiden Förster Ralph Barme und Joachim Kunz vom Forstamt gar nicht schwer, den Klima-Baum fachgerecht zu pflanzen. Im Anschluss daran konnten sich alle bei einem Umtrunk am Dorfgemeinschaftshaus stärken (moh). 


    Foto: Arno Mohr

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