2. Donnersberger Beschäftigungsgipfel: So geht Fachkräftegewinnung im Donnersbergkreis

    Am Freitag, 24. November herrschte reges Treiben in der Donnersberghalle in Rockenhausen. Der Grund dafür: der 2. Donnersberger Beschäftigungsgipfel. Nach dem erfolgreichen Start im letzten Jahr folgte in diesem Jahr die zweite Ausgabe der Ausbildungs- und Kontaktmesse.

    Die Gewinnung geeigneter Arbeitskräfte ist nach wie vor ein herausfordernder Faktor für Betriebe im Donnersbergkreis und in der Region. Um Lösungsansätze aufzuzeigen, Netzwerke zu stärken und zukünftige Fachkräfte auf sich aufmerksam zu machen, präsentierten sich am 24.11 insgesamt 53 Betriebe aus den Branchen Handwerk, Gesundheit, Industrie, Einzelhandel, Öffentlicher Dienst, Gastronomie sowie Bildung und Beratung auf dem 2. Donnersberger Beschäftigungsgipfel.

    Der große Zulauf an Unternehmen beim diesjährigen Beschäftigungsgipfel erklärt sich im Gespräch mit den anwesenden Vertreterinnen und Vertretern. So berichten beispielweise Andreas Brunn und Carmen Gelfort von Steitz Secura, dass sie im Anschluss an den ersten Beschäftigungsgipfel gleich sechs Personen zum Probearbeiten einladen konnten und davon gleich drei Personen eingestellt haben. Auch bei dem diesjährigen Beschäftigungsgipfel erlebten sie reges Interesse und zahlreiche Fragen von jungen Besucherinnen und Besuchern. Dem schließen sich auch Eva Kiefer und Nelly Campbell an. Eva Kiefer ist Küchenchefin im Landhotel Berg in Dannenfels und besuchte den Beschäftigungsgipfel in diesem Jahr zum ersten Mal. Nelly Campbell leitet das Ausbildungszentrum für Pflegefachberufe des Westpfalzklinikums.

    Jedoch überzeugte der diesjährige Beschäftigungsgipfel nicht nur Unternehmen und Betriebe, sondern auch die vielen jungen Besucherinnen und Besucher. Die Schülerin Emma Lahr, besuchte die Veranstaltung gemeinsam mit ihren Eltern. „Die Möglichkeit bei einem Termin gleich mit mehreren Unternehmen auf einmal in Kontakt zu kommen und sich über die verschiedenen Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten zu informieren gefällt mir sehr“. Die Mutter von Emma, Silke Lahr, fügt an: „Das Schöne am Beschäftigungsgipfel ist die Tatsache, dass er in Rockenhausen stattfindet und nicht in einer Großstadt wie Mannheim oder Frankfurt. Außerdem freuen wir uns über das breite Angebot an regionalen Betrieben.“

    Neben den vielen Ständen, an denen sich die Besucherinnen und Besucher informieren, typische Tätigkeiten verschiedener Berufe ausprobieren und manche Leckerei kosten konnten, bot der Beschäftigungsgipfel auch einige interessante Vorträge. Diese waren ebenso vielfältig wie das Portfolio an Unternehmen beim Beschäftigungsgipfel. Besonders gut besucht war das Unternehmerfrühstück, bei dem Unternehmerinnen und Unternehmer darüber informiert wurden, wie Menschen mit Fluchthintergrund bestenfalls in Unternehmen eingesetzt und integriert werden. Nicolas Bartels vom Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge, hielt gemeinsam mit Monika Tonkaboni von der Blesius Garten Betriebs GmbH, einen Vortrag zum Thema „Onboarding von neuen Kolleg*innen und Azubis mit Flucht- oder Zuwanderungshintergrund“. Das Thema stieß auf reges Interesse bei den  Unternehmerinnen und Unternehmer, wodurch zahlreiche Fragen gestellt wurden, die von Nicolas Bartels und Monika Tonkaboni fachkundig beantwortet wurden. Ein besonderes Highlight war die Live-Schaltung zu Frau Angelique Steffeck von Angelique Steffeck Training Brühl, die dort eine Sprachschule leitet und Auszubildende aus Madagaskar in die Bereiche Gastronomie, Pflege und Handwerk vermittelt. Im Anschluss wurden den Unternehmerinnen und Unternehmern Videoclips zu Praxisbeispiele aus der Region und aus aller Welt präsentiert. Zu sehen waren die Integration spanischer Busfahrer bei der Unternehmensgruppe Behles, das Beschäftigungspotential von Geflüchteten bei Metall- und Stahlbau Stabel und die Win-Win-Situationen durch die Ausbildungspartnerschaften mit Ruanda der Rema Fertigungstechnik GmbH.

    Der Beschäftigungsgipfel zeigte den Besucherinnen und Besuchern die Fülle an Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Donnersbergkreis auf. Darüber hinaus bot er Unternehmen die Möglichkeit, sich über Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel zu informieren und neue Wege aufzuzeigen diesen zu überwinden. Außerdem kamen Unternehmerinnen und Unternehmer miteinander ins Gespräch und bauten ihre Netzwerke weiter aus. Hieran wird deutlich, auf wie viele Weisen von einer solchen Ausbildungs- und Kontaktmesse profitiert werden kann. Deshalb überrascht es auch nicht, dass alle für diesen Beitrag Befragten, ob Besucher oder Aussteller, auf die Frage ob sie sich in den folgenden Jahren weitere Beschäftigungsgipfel wünschen, mit einem klaren: „Ja!“ antworteten.

    Organisiert von der Wirtschaftsförderung der Kreisverwaltung fand die Veranstaltung in Kooperation mit den weiterführenden Schulen aus Rockenhausen und Winnweiler, der Handwerkskammer Pfalz und der Agentur für Arbeit statt. 







    Foto: Kreisverwaltung Donnersbergkreis

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