Informationen über die Geschichte des Deutschhauses
Ein
Mitglied der Landtagsverwaltung empfing die Besucher aus dem Donnersbergkreis
und informierte sie zunächst über die Geschichte des Deutschhauses, in dem der
Landtag seit 1951 seine Plenarsitzungen abhält.
Der Grundstein für das imposante barocke Palais an der Rheinseite der Stadt wurde 1730 von Erzbischof Franz-Ludwig von Pfalz-Neuburg gelegt, der gleichzeitig auch Hochmeister des Deutschen Ordens war. Während derMainzer Republik von März bis Juli 1793, die als erste Demokratie auf deutschem Boden gesehen wird, wurde das Gebäude als Sitz des Rheinisch-Deutschen Nationalkonvents genutzt. Später hatte Napoleon von 1798 bis 1814 hier seine Residenz, als die Stadt zum französischen Kaiserreich gehörte. Nach der Neuordnung des Wiener Kongresses kam die Stadt zum Großherzogtum Hessen und das Deutschhaus diente als Nebenresidenz des hessischen Großherzogs. Nach dem Ersten Weltkrieg und der folgenden Alliierten Rheinlandbesetzung residierten die Oberbefehlshaber der französischen Rheinarmee bis zum Abzug der Franzosen am 30. Juni 1930 im Deutschhaus. 1945 wurde das Gebäude bei Bombenangriffen auf Mainz stark beschädigt, so dass nur noch die Fassaden standen. 1950/51 wurde das Deutschhaus als einer der ersten der zahlreichen Repräsentationsbauten der kurfürstlichen Residenzstadt wieder aufgebaut. Dabei rekonstruierte man die Außenwände, während das Innere zweckmäßig angepasst wurde. Seitdem dient das Palais als Plenargebäude des Landtags von Rheinland-Pfalz. Von 2015 bis 2021 wurde das Gebäude saniert und die Technik auf den neuesten Stand gebracht. Während dieser Zeit tagten die Abgeordneten im Mainzer Rathaus und in der Rheingoldhalle. Am 8. September 2021 wurde mit einem Festakt die Rückkehr des Landtags in das sanierte Gebäude gefeiert.
[Informationen und Formulierungen stammen aus dem Wikipediaeintrag zum Deutschhaus : https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschhaus_Mainz]
Informationen über die Arbeit des Landtages
Da die Sitzungswoche des Landtags schon einen
Tag zuvor spätabends zu Ende gegangen war und die Abgeordneten ihre Weihnachtspause
angetreten hatten, konnten die Alterskameraden keine Sitzung mehr verfolgen. Ein
Landtagsmitarbeiter und MdL Frau Jaqueline Rauschkolb erläuterten den
interessierten Feuerwehrkameradinnen und -kameraden die Sitzordnung und
Arbeitsweise des Landtags, sowohl bei den Ausschusssitzungen als auch bei
Plenarsitzungen. Frau MdL Rauschkolb ist stellvertretende Fraktionsvorsitzende
der SPD-Fraktion und Frauenpolitische Sprecherin der Fraktion. Sie ist in verschiedenen Ausschüssen tätig, u. a. im Ausschuss für Gleichstellung und
Frauenförderung, im Ausschuss für Landwirtschaft und Weinbau und im Ausschuss
für Digitalisierung, digitale Infrastruktur und Medien.
Gesprächsrunde im Plenarsaal mit MdL Jaqueline
Rauschkolb
Den Abschluss des Landtagsbesuches bildete eine Frage- und Gesprächsrunde mit Frau Rauschkolb. Dabei informierte sie über die verschiedenen Sitzungen in den Ausschüssen, in denen auch die Plenarsitzungen vorbereitet werden. Sie berichtete aber auch über ihre Arbeit in ihrem Wahlkreis, zu dem der Donnersbergkreis und die ehemalige Verbandsgemeinde Hettenleidelheim gehören. Diesen Wahlkreis übernahm sie 2014 als Nachrückerin von der ausgeschiedenen Margit Conrad und gewann bei den Landtagswahlen 2016 und 2021 das Direktmandat für die SPD.
In der Diskussion mit den Alterskameraden ging es sowohl um Fragen der Finanzausstattung der Gemeinden als auch um das damals aktuelle Thema Agrardiesel. Vor allem beim Thema Gemeindefinanzierung und Genehmigungsverfahren wurden die schwerfällige Bürokratie und die Unterfinanzierung der Flächengemeinden diskutiert.
Das zweistündige Besuchsprogramm mit vielen Gesprächen und Eindrücken wurde mit einem gemeinsamen Mittagessen in einem Restaurant abgeschlossen, bevor Frau Rauschkolb den Heimweg zu ihrer Familie antrat. AK-Fachbereichsleiter Rüdiger Kragl, der auch Ortsbürgermeister seiner Heimatgemeinde ist und deshalb auch einige detaillierte Fragen zu den Problemen der Ortsgemeinden stellte, dankte der Landtagsabgeordneten und den Mitarbeitern der Landtagsverwaltung für die interessanten Einblicke in die Geschichte des Deutschhauses, die Organisation innerhalb des Landtages, vor allem aber für die offenen Gespräche, die geführt wurden. Er wünschte Frau Rauschkolb weiterhin viel Erfolg bei ihrer Arbeit für die Bevölkerung in ihrem Wahlkreis.
Besuch des Mainzer Weihnachtsmarktes
Nach dem gemeinsamen Mittagessen mit Frau Rauschkolb hatten die Fahrtteilnehmer zwei Stunden Gelegenheit, um sich den Mainzer Weihnachtsmarkt auf dem Domvorplatz anzusehen und Weihnachtsgeschenke für ihre Lieben daheim einzukaufen.
Bei der Rückreise in den Donnersbergkreis dankte Rüdiger Kragl allen Fahrtteilnehmerinnen und -teilnehmern für die harmonische Fahrt. Mit einem herzlichen Dank an den guten Fahrer verabschiedete er die Fahrtteilnehmer und -teilnehmerinnen, die gegen 18:00 Uhr die letzte Station an der Donnersberghalle in Rockenhausen erreichten.
Ein weiteres Highlight der Alterskameradschaft war danach der Besuch einiger Mitglieder bei der SWR4-Radiofastnacht im kurfürstlichen Schloss in Mainz.
Text und Fotos von Werner Schäfer