Mit Charme, Beharrlichkeit und Sinn fürs Netzwerken – Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig verleiht Bundesverdienstkreuz an Gerda Gauer aus Becherbach

    „Was soll ich mal werden?“ Auf diese „Mutter aller Fragen“ hat Gerda Gauer (fast) immer eine Antwort gefunden. Und wenn sie selbst keine wusste, hat sie junge Menschen mit jenen zusammengebracht, die eine Antwort haben. Ein halbes Jahrhundert hat die frühere Berufsschullehrerin und -leiterin aus Becherbach sich um die berufliche Bildung in Rheinland-Pfalz verdient gemacht – sowohl im Berufsleben als auch im Ehrenamt sowie im „Unruhestand“. Dafür wurde Gerda Gauer kurz vor ihrem 84. Geburtstag vom Bundespräsidenten mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig überreichte in Mainz die hohe Auszeichnung in Vertretung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer. "


    Gerda Gauers Biografie ließe sich auch als ein „Leben für die Berufsorientierung“ überschreiben. Die Pfälzerin studierte zunächst Berufspädagogik an landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen, arbeitete dann an der Landwirtschaftsschule und Beratungsstelle im rheinhessischen Alzey, bevor sie in ihre Heimat zurückkehrte – und ihr treu blieb. Von 1973 bis 2003 war Gauer Lehrerin an der Berufsbildenden Schule des Donnersbergkreises mit den Standorten Eisenberg und Rockenhausen, deren Leitung sie 1993 übernahm. "Meine berufliche Tätigkeit hatte zum Ziel jungen Menschen den Übergang von der Schule in die Arbeitswelt zu ebnen. Die Schüler sollen vor Ort zukünftige Arbeitsplätze und Betriebsabläufe kennenlernen. Ich bin gern mir Schülern im Gespräch und freue mich über die Rückmeldungen .Es war mir ein Anliegen in meiner Zeit als Schulleiterin fünf neue Bildungsgänge an der Schule anzusiedeln und damit zusätzliche Bildungsmöglichkeiten in der Region zur Verfügung zu stellen", so Gauer. 

    Spuren hinterlassen hat Gauer vor allem mit dem Berufswahlsiegel. Dabei handelt es sich quasi um einen TÜV für die Berufsorientierungskonzepte an Schulen, wie das Ministerium für Bildung in der Pressemitteilung weiter schreibt. Das Zertifikat wird von einem unabhängigen Audit-Team nach Besuchen und Bewertungen der Schulen vergeben. Gerda Gauer hat die auf Bundesebene entwickelte Initiative Berufswahlsiegel im Donnersbergkreis angesiedelt. 

    Zudem ist die umtriebige Lehrerin, die sich gleichzeitig viel in der evangelischen Kirche engagiert, seit fast 20 Jahren als ehrenamtliche „Job-Aktiv-Managerin“ damit beschäftigt, Betriebsbesuche für junge Menschen zu organisieren. Ob Handwerk, Industrie oder Gastronomie – Gerda Gauer hat überall hin ihre Drähte und hat schon vielen Schülerinnen und Schülern den Einstieg in die Berufswelt erleichtert.

    „In heutigen Zeiten ist die Kombination von Ehrenamt und beruflicher Orientierung besonders wertvoll“, hob Ministerin Hubig hervor. „Denn einerseits suchen mittlerweile in fast allen Branchen die Betriebe händeringend nach Fachkräften. Andererseits fällt es vielen jungen Menschen schwer den Übergang von der Schule in die Ausbildung zu gestalten, weil das Angebot in den vergangenen Jahren enorm gewachsen ist. Gerda Gauer war und ist für viele junge Menschen ein perfekter Wegweiser durch diesen Berufe-Dschungel.“ 

    Landrat Rainer Guth war zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Gerda Gauer zusammen mit Judith Schappert, Büroleiterin der Kreisverwaltung Donnersbergkreis, in Mainz zugegen. „Wir gratulieren Gerda Gauer zu dieser sehr verdienten hohen Auszeichnung“, so Guth. „Das Engagement von Gerda Gauer für die Berufsorientierung und die Berufswahl bei uns im Kreis kann man gar nicht als wertvoll genug einschätzen. Sie hat rund um den Donnersberg so viele positive Dinge in Gang gesetzt. Wir danken ihr von Herzen für alles, was sie geleistet hat, und wir hoffen, dass sie noch einige Jahre weiter aktiv sein kann.“

    Gerda Gauer freute sich sehr über die Auszeichnung: "Das Bundesverdienstkreuz ist für mich eine Anerkennung und Wertschätzung meiner Arbeit. Es zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin, junge Menschen bei der Berufswahl zu unterstützen ,indem ich  ihnen ein breites Spektrum an Möglichkeiten eröffne. Ich halte den Kontakt mit den Ausbildungsbetrieben dabei für besonders wichtig."

     



    Foto: Ministerium für Bildung RLP & Rainer Guth 

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