Maßnahmen gegen Afrikanische Schweinepest

    Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat die baltischen Staaten sowie Polen und Tschechien erreicht und droht nach Deutschland überzuschwappen. Grund genug, sich in Rheinland-Pfalz und auf Kreisebene über Maßnahmen zur Abwehr und Eindämmung der Tierseuche Gedanken zu machen. Unter Leitung von Amtstierarzt Dr. Boris Rendel kam am 20. Februar eine große Gesprächsrunde im Kreishaus zusammen. Informiert wurde über das „Tschechische Modell“ zur Seuchenbekämpfung, über Biosicherheit im Umgang mit Hausschweinen sowie über jagdliche Themen und die Rolle des Katastrophenschutzes.

    Auf die Bedeutung eines abgestimmten Handelns im Donnersbergkreis machte Landrat Guth eingangs der Besprechung aufmerksam. Man müsse frühzeitig auf den Ernstfall vorbereitet sein, Kräfte bündeln und notwendige Maßnahmen koordinieren. Dr. Rendel stellte im ASP-Sachverständigenkreis die erfolgreiche und vorbildhafte Seucheneindämmung in Tschechien vor, die allerdings mit hohen Kosten verbunden und personalintensiv sei. Grundsätzlich war zu erfahren, dass die für Menschen ungefährliche Seuche durch Wild- auf Hausschweine übertragen wird, Menschen und z. B. Fahrzeuge im Transit aus osteuropäischen Ländern das Virus übertragen können. Es wurden Hygiene-Aspekte aufgezeigt, die von Schweinehaltern unbedingt zu befolgen sind. Die Dimension des Problems zeigte sich an der Anzahl der beim Kreis-Veterinäramt registrierten Hausschweine: Es sind 7.200Tiere, die in 111 Betrieben gehalten werden; 78 davon sind Kleinsthaltungen mit 1 bis 10 Schweinen. Angesprochen wurde auch das vom Mainzer Umweltministerium erstellte Handlungsprogramm zum Dezimieren überhöhter Wildschweinbestände. Für den Donnersbergkreis wurde die Abschusszahl bei Schwarzwild im laufenden Jagdjahr (ermittelt bis 31.12.17) mit 2094 angegeben.

    Fazit: Die erste ASP-Sachverständigen-runde, an der neben Kreis-Mitarbeitern Ordnungsämter, Polizei, Straßenmeisterei und Jägerschaft vertreten waren, brachte noch keine Lösungen, sensibilisierte jedoch für die Gefahrenlage und nannte Ansätze, wie ihr zu begegnen ist.

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