Was tun bei Verbrennungen und Verbrühungen?

    Was sollten Sie tun bei Verbrennungen und Verbrühungen? Der Brand- und Katastrophenschutz gibt hier einige Hinweise.

    Verbrennungen entstehen durch offene Flammen wie Kerzen, Feuerzeuge, Kohleöfen oder offene Kamine. Kleidung aus leicht entflammbaren Kunstfasern vergrößert die Gefahr (Baumwolle und Wolle sind nur schwer entflammbar).

    Verbrühungen hingegen entstehen durch heiße Flüssigkeit oder das Berühren heißer Gegenstände. Vor allem Kleinkinder wollen ihre Umgebung erforschen, ziehen Tassen mit heißen Getränken vom Tisch, Töpfe mit brodelnder Flüssigkeit vom Herd, greifen nach Bügeleisen oder Wasserkocher, der heißen Herdplatte oder glühenden Holzkohlen.

    Was tun?

    • Falls Feuer der Grund für eine Verbrennung ist, das Feuer löschen!
    • Brennende Kleidung mit einem Mantel löschen, einer Decke oder mit Wasser!
    • Ruhe bewahren und die betroffene Person beruhigen!
    • Diese ausziehen! Eingebrannte Kleidung aber nie mit Gewalt entfernen, sondern nur nicht verklebte Kleidungsreste mit einer Schere wegschneiden!
    • Die betroffenen Körperteile/Partie mindestens 10 Minuten unter fließendes, lauwarmes Wasser halten. Dabei sollte die Temperatur zwischen 30 Grad (ideal), nicht darunter liegen, sonst droht eine Unterkühlung!
    • Verbrennungen bei Babys und Kindern mit Bedacht mit Kälte behandeln. Kinder kühlen viel schneller aus als Erwachsene. Bitte deshalb möglichst nur die betroffene Hautstelle und nicht zusätzlich die umliegenden Körperpartien kühlen!
    • Gesichtsregionen können durch Auflegen feuchter Tücher gekühlt werden!
    • Die verbrannte Region sollte nach der Wasserbehandlung mit einem sterilen Verbandtuch abgedeckt werden!
    • Wichtig ist der Wärmeerhalt der betroffenen Person, hierzu kann beispielsweise die Rettungsdecke verwendet werden!
    • Zum nächsten Krankenhaus fahren oder den Notruf 112 wählen!

    Was NICHT tun!

    • Der betroffenen Person nichts zu essen oder zu trinken geben!
    • Brandsalben, Brandbinden, Öl … verhindern den Sauerstoffzutritt zur geschädigten Haut, halten die Hitze im Gewebe fest, ermöglichen ein „Nachbrennen“ und verschlimmern die Verbrühung!
    • Mehl oder Puder verkleben die Wunden und müssen erst mühsam – für das Kind schmerzhaft – aus den Wunden gewaschen werden!
    • Zahnpasta, Heilpflanzenöl, Tigerbalsam verkleben die Wunden und verursachen zusätzliche Verätzungen!
    • Eis oder Eiswasser kühlt im ersten Moment gut, der Schmerz scheint zu verschwinden, aber es kommt zu einer stärkeren Durchblutung der betroffenen Stelle und die Schmerzen werden viel schlimmer. Bei zu starker Kühlung der verletzten Haut kann zusätzlich ein Kälteschaden auftreten!
    • Keine Kühlpacks verwenden, da auch diese für die beschädigte Haut zu kalt sind!

    Quelle: pflasterpass.de

    Symbolfoto: WorldEnglish auf Pixabay

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