Das Berufswahlsiegel ist eine sichtbare Anerkennung für
Schulen, die ihre Schüler in vorbildlicher Weise auf die Arbeitswelt
einstimmen. Aktuell gelang den Realschulen plus in Göllheim und Rockenhausen sowie
der Schule am Donnersberg zum 2. Mal die Rezertifizierung. Hinzu kam als neue
Schulform die IGS Eisenberg. In der Realschule plus Winnweiler, die dieses Jahr ebenfalls neu dabei
ist, wurden am 9. Dezember die fünf Qualitätssiegel überreicht und die Erfolge mit
einem bunten Rahmenprogramm gefeiert.
„Was soll ich nach der Schule machen?“, sei eine oft
gestellte Frage, sagte Landrat Werner und verdeutlichte, dass hierzu
sorgfältige Überlegungen anzustellen sind. (Auch) seitens der Schulen, zu deren
Auftrag die Vorbereitung aufs Berufsleben zähle, sei Orientierungshilfe gefragt.
Dass Berufs- und Studienorientierung auch beim Mainzer Bildungsministerium groß
geschrieben wird, betonte Staatssekretär Hans Beckmann. Innerhalb der Kampagne
"Zukunft läuft" sei das Thema an rheinland-pfälzischen Schulen zur Pflicht gemacht
worden. Dem Donnersbergkreis attestierte Beckmann besonders großes Engagement
in diesem Bereich. Ebenso wie zuvor schon der Landrat lobte er den unermüdlichen Einsatz
von Gerda Gauer. Sie sei "Motor vielfältiger Initiativen" und entfalte "wie
keine andere" Aktivitäten in Sachen Berufsorientierung, hieß es. Mit
Glückwünschen zur Auszeichnung wurden die gusseisernen Siegel an die
Schulvertreter überreicht.
Wie das Audit 2016 abgelaufen ist, skizzierte
Juryleiterin Gerda Gauer. Die 11-köpfige Bewertungskommission habe Gespräche mit
Schulleitungen sowie Lehrer-, Schüler- und Elternvertretungen geführt, um zu hören,
wie intensiv und gezielt den Jugendlichen der Übergang ins Berufsleben geebnet
wird. Bei der Rezertifizierung hätten die drei Schulen gezeigt, wie sie sich in
den letzten fünf Jahren weiterentwickelt haben. Viele im Audit relevante
Ansätze seien inzwischen fest im Schulalltag etabliert. Wünschenwert sei nun
noch, dass sich auch die IGS Rockenhausen und die Gymnasien zertifizieren
lassen, wurde betont.
Die Bewertung fürs Berufswahlsiegel erfolgt nach bundesweiten
Richtlinien und mit dazu gehört ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch. Beim diesjährigen
Netzwerktag in Berlin hatte die Göllheimer Realschule plus den Landkreis und
Rheinland-Pfalz vertreten. Zwei Schüler von dort berichteten am Tag der
Siegelvergabe von diesem Erlebnis. Aktivgruppen der anderen Schulen bereicherten
das Programm mit Liedern, dem Sketch "Traumberufe", Trommeln und Hip-Hop. Und
die Schule in Winnweiler präsentierte sich als hervorragender Gastgeber.