Kleines Plus im Kreishaushalt

    In der Kreistagssitzung vom 19. Dezember konnte Landrat Rainer Guth verkünden, dass für den Kreishaushalt 2018 „schwarze Zahlen“ prognostiziert werden. Bei geplanten Aufwendungen von 115.576.874 Mio. € im Ergebnisplan, zeichnet sich ein Überschuss von 156.289 € ab. Das Zahlenwerk samt Stellenplan und Investitionsplanung fand breite Zustimmung. Ausführungen zum zwar verbesserten aber noch immer unzureichenden kommunalen Finanzausgleich ließen erkennen, dass bei „gerechterer“ Weiterleitung von Bundesmitteln seitens des Landes ein noch besseres Ergebnis erzielt werden könnte.

    Landrat Guth eröffnete seine Haushaltsrede mit der Einschätzung: „Wir können die 2015 eingeleitete positive Entwicklung 2018 fortsetzen.“ Als einen Grund für gute finanzielle Aussichten nannte er die erheblich verbesserte Finanzkraft der Gemeinden dank erhöhter Gerwerbesteueraufkommen. Bei unverändertem Hebesatz der Kreisumlage landeten 2,3 Mio. € mehr im Kreishaushalt als 2017, was einen nie dagewesenen Höchstwert von 35,2 Mio € ergebe. Einen Ansatzpunkt, auch künftig die Steuerkraft zu stärken, Arbeitsplätze zu schaffen und den ländlichen Raum attraktiv zu gestalten, sah Guth in der Schaffung einer neuen Stelle für Wirtschaftsförderung und Standortmarketing beim Landkreis.

    Im Haushalt für 2018 sei ein Abbau der Kassenkredite um gut 444.000 € eingeplant und eine Neuverschuldung nicht vorgesehen. Ziel, sei es nun, die hohen Altschulden (71,4 Mio. €) weiter zu tilgen, betonte der Landrat. Genannt wurden Ausgaben- und Investitionsschwerpunkte fürs kommende Jahr. Allein für Soziale Sicherung seien für 2018 73 Mio. € eingeplant, was 64 % des Ergebnishaushaltes ausmache, wurde informiert. Das Investitionsvolumen steige gegenüber dem Vorjahr um 6,7 auf nunmehr 13,9 Mio. €, wobei dank hoher Zuschüsse aus Investitionsprogrammen erheblich in Schulgebäude investiert werden könne. Als weitere Positionen nannte der Landrat Katastrophenschutz, DSL-Breitbandausbau, Zellertalbahn und Straßenbau.

    Zu letzgenanntem Punkt folgte der Kreistag nicht dem im Verkehrsausschuss formulierten Vorschlag, für 2019 vorgesehene Projekte möglichst noch im Haushaltsjahr 2018 unterzubringen. (Ein Ausbau der Kreisstraßen K 5 und der K 19 hätte so vorgezogen werden können; die Straßenbaukosten wären von 1,2 auf 2,6 Mio. € gestiegen.) Unbestritten war zwar, dass es beim Ausbau der Kreisstraßen Nachholbedarf gibt. Man wollte jedoch (bei angenommenen 65 % Landeszuschuss) im 2018er Etat keine Finanzlücke von fast 500.000 € entstehen lassen und eine Neuverschuldung vermeiden. Falls sich eine finanzielle Perspektive ergeben sollte, könne das Vorziehen der genannten Projekte evtl. über einen  Nachtragshaushalt erfolgen, wurde angemerkt.

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