Mit einem Auftaktseminar zur Entwicklung und Bedeutung
barrierefreier Angebote ist am 13. März die Veranstaltungsreihe
"Zukunftswerkstatt Tourismus und Dorf" eröffnet worden. Thematisiert wurden
spezielle Leistungen, die vorzuhalten sind, um Menschen mit körperlicher oder
geistiger Beeinträchtigung als Feriengäste zu gewinnen. Dabei ging es um Entwicklungsperspektiven,
die Urlaubern ebenso zugute kommen wie Einheimischen. Veranstalter war die LAG
Donnersberger und Lautrer Land, unterstützt durch das EU-Förderprogramm LEADER.
26 Teilnehmer kamen im Waldhotel Eisenberg zusammen,
um die Thematik - auch mit Blick auf den demografischen Wandel - zu
diskutieren. Ein rundum lebenswertes Dorf sei angenehm für dessen Bewohner und
zugleich ein Anreiz für Gäste von außerhalb, betonte Landrat Werner in seinem
Grußwort. Weil barrierefreie Angebote neue Gäste bringen können, müsse man
vielerlei Bedürfnisse im Auge haben. Solche von Menschen, die im Rollstuhl
sitzen oder mit Rollator unterwegs sind ebenso wie von Familien mit
Kinderwagen oder auch Seh- und Hörbehinderten. Mit der Ausstattung von
Gastronomiebetrieben, barrierefreien Wanderwegen und Waldhütten habe man erste
Schritte umgesetzt; neue Trends könnten aufgegriffen werden.
Referate der Professoren Dr. Gabi Troeger-Weiß und Dr.
Hans-Jörg Domhardt vom Lehrstuhl für Regionalentwicklung und Raumordnung an der
TU Kaiserslautern lieferten dann den Input für zwei parallele Workshops. Angesprochen
wurden dabei (Pauschal)Angebote für Menschen mit eingeschränkter Mobilität (bei
Anreise und Aufenthalt), klare Hinweise auf barrierefreie Ziele (in der Werbung
und vor Ort), bauliche Veränderungen an Gebäuden und Straßen. Außerdem Hilfen
wie ausleihbare Lesebrillen, Infoflyer in einfacher Sprache und in
Blindenschrift. Als Empfehlungen der Fachreferenten wurden ein
zielgruppengerechtes Marketing und die Definition von Schlüsselprojekten genannt.
Auch könne 'Tourismus für alle' in einer Gemeinde als Pilotprojekt starten.
Als Merkposten nahmen die Akteure aus Touristik und Kommunen u. a. mit:
Barrierefreiheit ist ein permanentes Handlungsfeld, das "Kümmerer" und ein
regionales Netzwerk braucht. Die Umsetzung von Konzepten erfordert ein
realistisches Budget, für Vorhaben in Richtung Barrierefreiheit können LEADER-Zuschüsse
beantragt werden.