37 'neuen Deutschen' mit Wurzeln in elf Ländern hat
Landrat Rainer Guth kürzlich im feierlichen Rahmen ihre Einbürgerungsurkunden
überreicht. Bei seiner ersten Amtshandlung dieser Art als neuer Kreischef
stellte er fest, dass im Kreishaus ein „bunter Strauß an Kulturen“ zusammengekommen
sei. Trotz unterschiedlichster Lebensläufe und vielfältiger Einwanderungsgründe
gelte jetzt für alle: „Sie sind angekommen, in Deutschland, in der Pfalz; im
Donnersbergkreis“. Musikalisch begleitet wurde die Feierstunde vom talentierten
jungen Pianisten Pascal Garrecht. Für den Vortrag seiner Eigenkomposition
„Mosaik“ und des Radiohits „Sky full of stars“ bekam der Schüler der Kreismusikschule
viel Applaus.
Zur freundlichen Willkommensrede an die 'Neubürger' gehörte ein Überblick
zur langen Tradition der Pfalz als Einwanderungsgebiet. Der Landkreis
profitiere von seinen Migranten, die individuelle Talente mitbringen und der
Bevölkerungsstruktur „demografisches Potenzial“ bescheren, hieß es. Der Entschluss
pro Einbürgerung mache die Zugereisten zu gleichberechtigten Bürgern – mit allen
Rechten und Pflichten, betonte Guth. Er appellierte an die Anwesenden, vom neu
erworbenen Wahlrecht Gebrauch zu machen und rege am gesellschaftlichen Leben
teilzunehmen. Mit dem Max-Frisch-Zitat „Demokratie heißt, sich in die eigenen Angelegenheiten einzumischen“, schloss
der Landrat seine Ansprache.
Bevor er alle Urkunden überreichte, waren das gemeinsame
Singen der deutschen Nationalhymne und das feierliche Versprechen, die Gesetze
der Bundesrepublik zu achten, geboten. Gerne folgten später die meisten
Anwesenden dem Vorschlag für ein Erinnerungsfoto vor der Kulisse der
Orangerie vis à vis des Kreishauses. Zur Gruppe, die aktuell die deutsche
Staatsbürgerschaft erhielt, gehören 14 Personen mit Wurzeln in der Türkei, 5
aus Italien, 4 aus Bulgarien, 3 aus Polen, je 2 aus Großbritannien, dem
Libanon, dem Kosovo und Kasachstan sowie je 1 Person aus Rumänien, Tunesien und
der Ukraine.