Noch bis zum 3. Oktober ist im Kreishaus in
Kirchheimbolanden die Ausstellung „Vielfalt verbindet“ zu sehen. Die
Integrationsbeauftragte des Kreises, Jaqueline Rauschkolb, hat die Fotoschau,
die Porträts und Gruppenbilder von und mit Flüchtlingen zeigt, zu den Interkulturellen
Wochen initiiert. Aufnahmen dazu haben die internationalen Erzählcafés in Kirchheimbolanden
und Eisenberg sowie der Treffpunkt KOMM in Rockenhausen beigesteuert. Zur Aussstellungseröffnung
am 18. September kamen auch etliche der abgebildeten 'Hauptdarsteller', die aus
vielen Ländern den gefährlichen Weg nach Deutschland gefunden haben. Umrahmt
wurde der Termin mit Friedensliedern, gekonnt vorgetragen von Kenny Legendre.
Die Integrationsbeauftragte betonte, dass der abstrakte
Begriff 'Asylsuchender' oder 'Flüchtling' durch die Ausstellung, die künftig noch
erweitert werden könne, ein 'Gesicht' bekommt. Dass im Donnersbergkreis viele
freiwillige Helfer den Flüchtlingen die Hand gereicht haben, stellte Landrat
Werner in seinem Grußwort heraus. Vielfalt sei ein Gewinn für die Gesellschaft.
Zudem hätten hiesige Gemeinden neue Einwohner und Betriebe potenzielle Arbeitskräfte
hinzugewonnen. Werner erinnerte daran, dass in früheren Jahrzehnten manche Flüchtlingssituation
gemeistert werden konnte und folgerte: „Integration mag zuweilen schwierig sein
- das ist aber nicht unlösbar.“
Als 'Zugereister aus Mainz' mit spanischen Wurzeln
stellte sich der Landesbeauftragte für Integration, Miguel Vicente, vor. Die interkulturelle
Veranstaltungsreihe sei hochpolitisch und das Motto ganz bewusst gewählt worden,
erklärte er. Mancher glaube - z. B. aus Angst vor Konflikten - nicht an diese
Aussage „Vielfalt verbindet“. Auf Grundlage gesetzlicher Regeln sei Integration
auf Augenhöhe anzustreben. Menschen, wie sie in der Ausstellung zu sehen sind,
weckten eher Mitgefühl ihrer Zeitgenossen als anonyme Angaben zu Migranten.