Zu einer Fachveranstaltung für Verantwortliche der Kindertagesstätten
im Donnersbergkreis hatte die Kreisverwaltung für 17. Januar ins Kreishaus
eingeladen. Im Mittelpunkt der Zusammenkunft standen Kurzvorträge von Doris
Michell und Nicole Knobloch vom Landesjugendamt. Beide widmeten sich der aktuellen
Fragestellung: Wie ist zu verfahren, wenn es in Kitas zur „Personalunterschreitung“
kommt?
Landrat Rainer Guth zeigte sich bei der Begrüßung beeindruckt
von der hohen Teilnehmerzahl. Von 49 Kitas im Donnersbergkreis hätten rund 80
Personen „den Ruf gehört“, um Neues zu erfahren und den Austausch zu pflegen. Er
nannte es eine wichtige Gemeinschaftsaufgabe, für alle Kinder im Landkreis da
zu sein. Solidarität zwischen einzelnen Kitas könne bewiesen werden, indem man
sich nach Möglichkeit im Fall von Personalengpässen gegenseitig aushelfe. Eine
neue Verwaltungsvorschrift des Landes für ein Investitionsprogramm zum
Kita-Ausbau sei für kommenden März angekündigt. Diese werde bei Kreis und
Kita-Trägern ebenso sehnlich erwartet wie die Landes-Novelle zum
Kindertagesstättengesetz.
Dass sich die Kita-Landschaft seit 2008 grundlegend
verändert hat und Fachkräfte nicht in dem Umfang vorhanden sind, wie sie
gebraucht werden, hob Doris Michell hervor. Auch deshalb ergebe sich in manchen
Kitas eine zeitweilige Unterschreitung des Personalschlüssels. Um für derartige
Situationen gewappnet zu sein, sei für jede Kita die Erstellung eines Notfallplans
erforderlich. Basis dafür soll ein neu entwickelter Dokumentationsbogen sein,
den Nicole Knobloch vorstellte.
Im Anschluss an die lebhafte Diskussion hierzu stellte
sich Silvia Rosenbaum als neue Kita-Fachberaterin mit ihren Planungen für 2018
vor. Über die weiteren Kita-Themen Bedarfsplanung, Personalkostenabrechnung,
Sprachförderung und Förderung aus Betreuungsgeldmitteln informierten Sybille
Gerlach, Monika Steingaß und Abteilungsleiterin Heike Frey vom Kreisjugendamt. Die
Veranstaltung stieß auf breite Zustimmung und soll künftig einmal jährlich in
diesem Rahmen fortgeführt werden.