Mit der Entscheidung,
künftige Neujahrsempfänge vom Kreishaus „nach draußen“ zu verlegen, hat Landrat
Rainer Guth einen neuen Weg beschritten. Zum Auftakt war die voll besetzte Nordpfalzhalle
in Alsenz am 13. Januar 2018 Ort des Geschehens. Bei seiner ersten Neujahrsansprache
richtete der neue Kreischef besonderes Augenmerk auf Zukunftschancen und
Standortentwicklung. Für die musikalische Umrahmung sorgten im Wechsel der
Musikverein Alsenz und das Nordpfälzer Gesangsensemble „Voll der Chor“.
Zunächst ließ der Landrat
Ereignisse des „spannenden und abwechslungsreichen Jahres 2017“ Revue passieren,
um dann mit viel Optimismus auf aktuelle und künftige Vorhaben einzugehen. Man
habe bewegte Zeiten in Sachen Gebietereform hinter sich gebracht. Nachdem jetzt
feststehe, dass eine Fusion der VG Alsenz-Obermoschel mit Rockenhausen kommen
wird, wünschte Guth dem Vorhaben zielführende Gespräche und ein glückliches
Miteinander. Weiter begleiten würden den Landkreis das Dauerthema Breitband- und
Mobilfunkerschließung ebenso wie der Ausbau der Zellertalbahnstrecke und der
Bau der Umgehungsstraße B 48 zur Beschleunigung des Verkehrsflusses im
Alsenztal.
Mit den Worten „Der Kapitän
hat gewechselt, wir fahren weiter“ ging Guth auf organisatorische Änderungen
bei der Kreisverwaltung ein und dankte seinem Amtsvorgänger Winfried Werner für
den reibungslos erfolgten Wechsel an der Kreisspitze. Guth kündigte die baldige
Einstellung einer Fachkraft für Wirtschaftsförderung an. Deren Aufgabe werde es
im Verbund mit anderen Stellen auch sein, den Donnersbergkreis stärker mit
Struktur und Leben zu erfüllen. Als Faktoren der Attraktivität fielen
Stichworte wie Schnelles Internet, mehr generationsübergreifende Treffpunkte,
Begegnungsstätten in den Dörfern und Nachfolgemanagement für Handwerksbetriebe.
Angekündigt wurde dann noch
so manches aktuelle Vorhaben. So die geplante Ermittlung, wo vorrangig
Fördermittel für notwendige Investitionen an Schulen einzusetzen sind. Bereits
gestartet sei ein Clearingverfahren, mit dessen Hilfe rund 1100 Flüchtlinge bei
der Integration in Arbeit unterstützt werden sollen. Der Hinweis, dass ein
friedvolles und konstruktives Miteinander mit Migranten angestrebt sei, mündete
in die Feststellung: „Rassismus und Fremdenfeindlichkeit haben im Donnersbergkreis
keinen Platz.“
Fahrt aufnehmen werde demnächst das Vorhaben zur
gezielten Fortbildung von Jungemedizinern im Landkreis mit dem Ziel, dass sich diese
später dauerhaft hier niederlassen. Auch ein neu zu etablierender Runder Tisch
Pflege & Gesundheit könne dabei mithelfen, das Leben im ländlichen Raum zu
stabilisieren, zeigte sich der Landrat überzeugt. Demnächst würden Ideen für konkrete
Maßnahmen zum regionalen Klimaschutzkonzept „Denk weiter“ vorgestellt, kündigte
er an. Die Aufzählung zeigte, dass es viele Ideen gibt.
Was sich letztlich verwirklichen lässt und wie schnell, hänge auch vom künftig
hoffentlich gerechteren kommunalen Finanzausgleich ab, wurde betont.