Vorträge zu Qualifizierung und Weiterbildung stehen
regelmäßig auf der Agenda des Donnersberger Wirtschaftsforums. Aktuell hatte
„Job Aktiv“-Managerin Gerda Gauer ein Unternehmer-Treffen im Haus Borg Warner organisiert,
bei dem die Themen betriebliche Team-Organisation und künstliche Intelligenz
zur Sprache kamen.
Der Leiter von Organisation & Personalentwicklung am
Standort Kirchheimbolanden, Christoph Schwarz, stellte nach einer Werksführung,
den weltgrößten Turboladerhersteller kurz in Wort und Bildpräsentation vor.
Schwerpunktmäßig ging er auf die seit 2015 bei BorgWarner systematisch
verbesserten Teamstrukturen ein. Er lieferte einen Erfahrungsbericht zur neuen
Organisationsform in der Produktion, die kontinuierlich weiterentwickelt und u.a.
in Form von „Stimmungsbarometern“ ausgewertet werde.
Mit dem Vortrag „Chancen und Risiken des maschinellen
Lernens“ gab Dr. Manuela Lenzen von der Uni Bielefeld einen Überblick zum Forschungsstand
auf dem Feld der künstlichen Intelligenz. Aufgezeigt wurden
Entwicklungsschritte von den Anfängen, über die enorm gesteigerte Leistungsfähigkeit
von Robotern bis zum derzeit aktuellen „Deep Learning“. (Selbstlernende
Maschinen sollen zu Problemlösungen befähigt werden, die bislang nur Menschen
möglich waren).
Das maschinelle Lernen bezeichnete die Referentin als
„überschätzte Technologie“. Zum derzeitigen Stand reichten die Fähigkeiten
intelligenter Maschinen aus, um eine kleine strukturierte Welt zu managen.
Kognitive Fähigkeiten des Menschen seien jedoch zu komplex, als dass eine Maschine
heute schon im Stande wäre, gleichwertig zu agieren. Eine Kombination von
Lernen und Programmieren, könnte helfen, hier Lücken zu füllen, hieß es.
Am Ende des informativen Nachmittags dankte Landrat
Rainer Guth, Gerda Gauer, der es wieder einmal gelungen sei, wichtige Themen
der Zeit aufzugreifen. Die künstliche Intelligenz werde in viele Lebensbereiche
Eingang finden, vielfach - wie z. B. in der Pflege - bleibe aber der
menschliche Einsatz unverzichtbar.