In
einer kleinen Feierstunde wurde Isolde Rauer-Bopp nach 28 Jahren im Dienst des
Kreises in den Ruhestand verabschiedet. Landrat Rainer Guth überreichte ihr die
Entlassungsurkunde und dankte ihr für ihren Einsatz zum Wohl von Kindern.
Gerade wenn ein Verdacht auf sexuellen Missbrauch bestünde, brauche es
"viel Fingerspitzengefühl", resümierte die Diplom-Pädagogin.
"Kein einfacher Bereich, in dem man das Erlebte sicher nicht so leicht
ablegen kann", ergänzte der Landrat.
Isolde
Rauer-Bopp stammt aus der Eifel und hat in Mainz studiert. Als sie nach einem
Jahr als Kita-Leitung in Frankfurt und mehr als zehn Jahren im Heilpädagogium
Schillerhain 1990 ihren Dienst bei der Kreisverwaltung antrat, war es eine
Besonderheit des Donnersbergkreises, dass der Bereich "Kinderschutz"
im Jugendamt angesiedelt und nicht extern vergeben war. Später kam eine
Viertelstelle im Pflegekinderdienst dazu, zeitweise arbeitete sie außerdem am
Aufbau der "Frühen Hilfen" mit. 50 Prozent ihrer Arbeitszeit blieben
aber konstant für den Kinderschutz mit dem Schwerpunkt 'Sexueller Missbrauch'.
Zu Anfang der Berufstätigkeit, als die eigenen Kinder noch klein waren, war es
oft schwer, sich abzugrenzen, erinnert sich Isolde Rauer-Bopp. Mit zunehmender
Erfahrung sei ihr die Distanz leichter gefallen. Hilfreich seien die
regelmäßigen Supervisionen, sowohl innerhalb des Jugendamtes als auch durch das
Familienhilfezentrum in Kaiserslautern.
Nach
insgesamt 40 Jahren Berufstätigkeit hat sie nun mehr Zeit für ihre beiden
Enkel. Sie freut sich auf ausgedehnte Spaziergänge in der Natur und ihr
liebstes Hobby, die Kreation hübscher Schmuckstücke. Sie
möge diesen neuen Lebensabschnitt bei bester Gesundheit genießen, schloss sich
auch Personalratsvorsitzender Volker Kremer den guten Wünschen an.