Nach fast vier Jahren im Amt scheidet Ursula Baldauf
als Inklusionsbeauftragte aus. Dem Kreistag legte sie einen Bericht vor, in dem
sie ihre Tätigkeiten und Erkenntnisse zusammenfasste. Ihr Fazit: Das Amt des
bzw. der Inklusionsbeauftragten sollte wieder besetzt werden, um die Interessen
von Menschen mit Behinderung in der Öffentlichkeit zu vertreten. Betroffene
seien oftmals nicht über ihre Rechte informiert und würden aus Scham keine
Hilfe beantragen, so Ursula Baldauf in ihrem Resümee.
Während ihrer Amtszeit habe die Netzwerkarbeit und
Kontaktpflege mit dem Ministerium, Behörden und dem
Landesbehindertenbeauftragten eine große Rolle gespielt. Auch habe sie siebzig
Sprechstunden angeboten, doch die meisten Ratsuchenden hätten sich online oder
telefonisch an sie gewandt. Beim Thema 'Barrierefreiheit' sei der Blick der selbst
Betroffenen besonders wichtig. Entsprechend wurde Ursula Baldauf in ihrer
Funktion als Inklusionsbeauftragte bei den unterschiedlichsten Bauvorhaben und
Maßnahmen angehört: Um- und Neubauten, Sanierung und Umnutzung von Kitas,
Schulen und öffentlichen Gebäuden, aber auch private Anfragen. Aktuelles
Beispiel für ein Projekt mit ihrer Beteiligung ist die Fußgängerzone in
Kirchheimbolanden, die zurzeit mit einem 1,20 m breiten Plattenstreifen barrierefrei
umgebaut wird.
Am 6. Oktober 2015 wurde Ursula Baldauf durch den
Kreistag einstimmig zur Inklusionsbeauftragten gewählt. Aus privaten Gründen
kann sie ihr Ehrenamt nun nicht weiter fortführen. Landrat Rainer Guth sowie
die Vertreter der Parteien würdigten ihren Einsatz und bedankten sich für das
ehrenamtliche Engagement zum Wohle vieler Bürgerinnen und Bürger im
Donnersbergkreis. Der Kreistag war sich einig, dass bei diesem wichtigen Thema
zwar schon viel erreicht worden, aber auch noch viel zu tun sei und man nicht
nachlassen dürfe. Das Gremium sprach sich geschlossen für eine Neubesetzung des
Amtes des oder der Inklusionsbeauftragten in der nächsten Wahlperiode aus.