Zwei VortRäge zur "neuen ArbeitswElt"

    Im Kontext Qualifizierung und Weiterbildung hatte "Job Aktiv"-Managerin Gerda Gauer kürzlich zur Infoveranstaltung ins Göllheimer Zementwerk Dyckerhoff eingeladen. Zum Treffen, an dem Vertreter/innen von Wirtschaftsbetrieben und Bildungseinrichtungen teilnahmen, gehörten zwei Vorträge, die aktuelle Entwicklungen in der Arbeitswelt aufzeigten. Den Einstieg in den informativen Nachmittag bildeten Betriebsführung und Unternehmenspräsentation durch Werksgruppenleiter Stefan Woywadt. Bei der Führung hatten die Besucher bereits bemerkt, dass im Zementwerk mit 129 Mitarbeitern am Standort viele Arbeitsgänge automatisiert sind. Stefan Woywadt ging auf die Firmenstrategie ein, und erwähnte, dass 15 % der Belegschaft Auszubildende (in fünf Berufen) sind. Vorgestellt wurden Produktgruppen und diverse Einsatzbereiche des Werkstoffs Zement ebenso wie bei der Produktion eingesetzte (Recycling)-Brennstoffe.

    Gerda Gauer stellte dann zwei Referenten vor, die für Unternehmen bedeutsame Fragestellungen unserer Zeit aufgriffen. Reinhold Habermann vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW Westpfalz) plädierte dafür, durch Netzwerken die Stärken des Mittelstandes zu multiplizieren. Er nannte konkrete Beispiele, wie Mittelständler vom Know-how und Expertenwissen anderer Mittelständler profitieren können - auch bei neuen Fragestellungen und im Krisenfall. Der BVMW unterhalte 300 Geschäftsstellen im Bundesgebiet und Auslandsbüros in 30 Ländern, war zu erfahren. Auch zur Gewinnung von Azubis und Fachkräften - könne er Kontakte vermitteln. Die rund 120 Mitgliedsbetriebe in der Westpfalz erhielten Unterstützung in Form von Infoschriften und Schulungen. Die Stärken des einen könnten somit Antworten auf die Herausforderungen des anderen sein, wurde betont.

    Mit „Arbeiten am Limit“ hat Berater Markus Happersberger von der Gesellschaft für Gesundheitsmanagement (GeBeGe) seinen Vortrag überschrieben. Er ging auf aktuelle Entwicklungen im Arbeitsprozess und Auswirkungen auf die Belegschaft ein. Handlungsoptionen für Unternehmer und Führungskräfte wurden aufgezeigt. Der Referent nannte das Stichwort: Überforderung durch Arbeitsverdichtung und skizzierte daraus resultierende Folgen für die Psyche. Aufgrund der Erkenntnis „Das Denken der Vergangenheit löst nicht die Probleme der Zukunft“ plädierte er dafür, veränderte Führungsstrukturen zu etablieren. Es wurden Möglichkeiten angedeutet, wie unter veränderten Bedingungen nachhaltige Erfolge im Sinne des „gesunden Arbeitens“ zu erreichen sind. Weil der Vortrag viele wichtige Aspekte in kurzer Zeit abhandeln musste, regte Gerda Gauer an, Einzelthemen bei einem nächsten Treffen des Wirtschaftforums zu vertiefen.

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