400 Einsätze hat der in Sembach stationierte Rettungshubschrauber
bereits allein im Jahr 2019 zu verbuchen – dies geht aus einem Statusbericht der
Johanniter-Unfallhilfe (JHU) hervor. Seit seiner Inbetriebnahme im Oktober 2018
war "Air Rescue Pfalz" fast 600 Mal in der Luft. Das besonders hohe
Einsatzaufkommen an den Osterfeiertagen habe erneut gezeigt, "wie wichtig
der ergänzende Intensivtransporthubschrauber (ITH) für die Region in der
Westpfalz ist", betont die Luftrettung der JHU. Viele Notfälle seien so
durch Fachpersonal aus der Luft versorgt worden – für die warme Jahreszeit
erwarte man wegen der vermehrten Motorrad- und Fahrradunfälle weiter steigende
Einsatzzahlen.
Die Notwendigkeit des Rettungshubschraubers und der geeignete
Standort werden zwar noch diskutiert, doch aus Sicht der Johanniter Luftrettung
hat sich die Stationierung in Sembach bereits bewährt – von hier fliegt der ITH
in einem Radius von 8–10 Flugminuten in jeden Winkel der Westpfalz. Dies stelle
eine hervorragende Abdeckung der Patientenversorgung sicher, so der Statusbericht,
der ausdrücklich die professionelle Zusammenarbeit mit dem bodengebundenen Rettungsdienst
hervorhebt. Die geringe Krankenhausdichte und nur ein einziges Krankenhaus der
Maximalversorgung machten den vielseitigen Hubschrauber in der Region unverzichtbar.
Wie die Johanniter Luftrettung erklärt, hebt sich der
eingesetzte ITH, der im Volksmund "Red Nose" genannt wird, in seiner
Art und Größe von herkömmlichen Rettungshubschraubern ab. Als Einziger transportiert
er schwergewichtige Patienten mit einem Körpergewicht von bis zu 350 kg, ebenso
kann er aufgrund eines vorhandenen IsoArks (Infektionsschutzsystem) Menschen
mit Infektionskrankheiten befördern. Die Besetzung durch Fachärzte des Westpfalz-Klinikums
sowie die HEMS-TC (Rettungsassistenten mit Technical-Crew-Ausbildung) der JHU gewährleisteten
eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau. Sogar für den Brandschutz sei
dieser Hubschraubertyp einsetzbar, so der Bericht weiter, denn bei Bedarf könne
er mit dem Löschwasser-Außenlastbehälter der Feuerwehr Kaiserslautern
ausgerüstet werden.
Entsprechend hoch sei die Wertschätzung, die dem "Air
Rescue Pfalz" und der Besatzung von der regionalen Bevölkerung
entgegengebracht würde, schreiben die Johanniter in ihrer Meldung. Dies
belegten nicht nur die vielen Dankschreiben, sondern auch die eigene Facebook-Fan-Seite
des Rettungshubschraubers.