Im Moment läuft die Ausschreibung, wünschenswert
wäre der Dienstbeginn zum neuen Jahr – die Pflegefachkraft mit der etwas
traditionell anmutenden Bezeichnung "Gemeindeschwester plus" ist für
ein Jahr bewilligt und war Thema in der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses.
Finanziert wird die volle Stelle von den in
Rheinland-Pfalz vertretenen Krankenkassen und Krankenkassenverbänden sowie dem
Land. Der Standort muss noch im Detail geklärt werden, es spricht jedoch alles
für eine Beschäftigung zu gleichen Teilen in Rockenhausen und Kirchheimbolanden.
Anders als die Bezeichnung vielleicht vermuten
lässt, ist eine "Gemeindeschwester plus" nicht pflegerisch oder
medizinisch tätig. Sie soll vielmehr "Strukturen entwickeln" und
"Hilfe zur Selbsthilfe leisten", wie Landrat Rainer Guth erläuterte.
Aufgabe ist es laut Gesundheitsministerium,
"eine Lücke der Prävention [zu schließen], die von den Partnerinnen und
Partnern im Gesundheitsweisen und in der Pflege so – auch aufgrund
leistungsrechtlicher Vorgaben – nicht geschlossen werden kann." Man trägt
damit der zunehmenden Alterung unserer Gesellschaft Rechnung und will mit
dezentralen Unterstützungs- und Beratungsangeboten den Wechsel in ein
Pflegeheim so lange wie möglich hinauszögern.
Dass die Implementierung einer solchen
Fachkraft eine Bereicherung für den Donnersbergkreis ist, darüber waren sich im
Gremium alle einig. Leise Kritik gab es an dem vom Land gewählten Begriff, der
missverständlich sei und falsche Erwartungen wecke. Gerade deshalb sei es notwendig,
die Bevölkerung gut zu informieren – und im Übrigen dürfe es auch ein "Gemeindebruder"
sein.
Die Etablierung des Modells "Gemeindeschwester
plus" ist Teil des wichtigen Themas "Gesundheitsversorgung im
Kreis", mit dem sich der Kreisausschuss auch künftig intensiv beschäftigen
will.
Gute Neuigkeiten gab es beim Breitbandausbau:
Der Bewilligungsbescheid des Landes war am Sitzungstag eingegangen, telefonisch
wurde grünes Licht für die Auftragsvergabe erteilt. Der Förderbescheid des
Bundes wird in Kürze erwartet.
Das Gremium befasste sich darüber hinaus mit
der Fortschreibung des Mietwertkonzeptes des Donnersbergkreises sowie Auftragsvergaben
im Zusammenhang mit der Giebel-Sanierung der Karl-Ritter-Schule, der
Wärmedämmung in der Turnhalle der BBS Eisenberg sowie Dachdeckerarbeiten und Installation
einer neuen Lüftungsanlage in der Turnhalle der BBS Rockenhausen. Zudem standen
der Digitalpakt Schule 2019-2024 und die Neuvergabe der Entsorgung von Problemabfällen
auf der Tagesordnung.