Über Vorzüge und Herausforderungen von
Pflegeberufen konnten sich insgesamt 90 Jugendliche informieren, die der
Einladung von Job-Aktiv-Managerin Gerda Gauer gefolgt waren. Gleich drei Aktionstage
waren anberaumt worden: einer beim Ev. Diakoniewerk Zoar auf dem Inkelthalerhof
in Rockenhausen, die beiden anderen im Westpfalzklinikum in Kirchheimbolanden.
Im Mittelpunkt stand die Ausbildung zum
Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau und damit die ab 2020 generalisierte Pflegeausbildung,
deren Abschluss künftig international anerkannt sein wird. Wie Markus Klenk, Pflegepädagoge
am Westpfalzklinikum, erläuterte, wird dafür entweder der qualifizierte Sekundarabschluss
I vorausgesetzt oder die Berufsreife plus abgeschlossene Ausbildung. Bewerben
kann man sich zum Beispiel bei der Pflegeschule des Westpfalzklinikums, die in
Kirchheimbolanden immer am 1. Oktober startet, oder bei der Altenpflegeschule
der BBS Eisenberg mit Beginn am 1. August. Genauere Informationen findet man
online.
Mit Berufsreife alleine steht einem der Weg
in die Altenpflegehilfe offen. Von Ralf Ruff, Lehrer für Fachpraxis an der BBS
Eisenberg, erfuhren die Schülerinnen und Schüler, dass ab dem kommenden Schuljahr
in Blöcken unterrichtet wird, der Lehrplan sieht sowohl Theorie als auch Fachpraxis
vor. Daneben absolviert man den rein praktischen Teil in einem Ausbildungsbetrieb,
um den man sich selbst bemühen muss. Hat man die Prüfung bestanden und darf
sich Altenpflegehelfer oder -helferin nennen, kann man die generalistische
Pflegeausbildung beginnen.
Martina Glaß, Qualitätsbeauftragte beim evangelischen
Diakoniewerk Zoar, stellte verschiedene Ausbildungsberufe vor, darunter den Bildungsgang
Heilerziehungspflege. Grundsätzlich empfiehlt Martina Glaß ein Schnupperpraktikum,
um zumindest ansatzweise zu prüfen, ob man sich eine Arbeit in der Pflege
vorstellen kann. Kann ich mit menschlichen Ausscheidungen umgehen? Verkrafte
ich den Umgang mit Krankheit, Alter und auch Tod? Und ebenfalls ganz wichtig:
Schaffe ich die Balance zwischen Empathie und Professionalität? Wer Fragen wie
diese für sich selbst mit Ja beantworten kann, dem stehen alle Möglichkeiten
offen in einer Branche mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und besten Zukunftsperspektiven.
(Foto: Martina Heß, Pflegeschülerin am Westpfalzklinikum im 3. Ausbildungsjahr (re. im Bild), zeigt einer Schülerin, wie man den Blutdruck misst).