Über Zielsetzung und Erfahrungen der vor 17 Monaten im
Kreishaus geschaffenen Stabsstelle Kreisentwicklung und Wirtschaftsförderung
hat deren Leiter, Reiner Bauer, kürzlich im Kreistag berichtet. Als Mitwirkende
im Team stellte er Stefanie Heller und Ina Bundenthal vor.
Wirtschaftsförderung verstehe er als Willkommenskultur
mit Beratungsangeboten für Gründer und als Kontaktstelle für bestehende
Unternehmen im Landkreis. Berufsinformation an Schulen, Beratung zu Fördermitteln,
Messebesuche und vielfältige Aktivitäten nach innen und außen wurden
aufgezeigt. Es herrsche ein enger Austausch mit den Verbandsgemeinden über
verfügbare Gewerbeflächen, die interessierten Firmengründern angeboten werden
können. In Vorbereitung sei eine Potenzialanalyse zur Erschließung von
Gewebegebieten mit regionaler Bedeutung.
Bauer erinnerte an die Großveranstaltung „Forum
Arbeit, Wirtschaft und Tourismus“ zum Kreisjubiläum und sprach die Initiative
„Alte Welt im Aufbruch“ an, wo der Donnersbergkreis u. a. beim Schwerpunktthema
„Handwerkerland“ mitwirke. Eine Chance sah Bauer im Kontakt zu Wirtschaftspartnern
in China; in diesem Sinne habe man im April eine Delegation empfangen und sei im
Oktober in die Provinz Tong Chuan gereist. Grundsätzlich sah der Referent
wirtschaftliches Wachstumspotenzial für den Donnersbergkreis. Die Lage zwischen
den Metropolregionen Rhein-Neckar, Rhein-Main und Kaiserslautern mit Forschungsschwerpunkten
zur Künstlichen Intelligenz biete große Chancen, betonte Bauer. Umwandlungen in
der Automobilbranche seien für die Region eine Herausforderung. Hier müsse es
um die Ansiedlung von Folgetechnologien gehen, damit die Menschen auch weiter
eine gute Perspektive haben. Im Verbund mit der Zukunftsregion Westpfalz würden
Anstrengungen unternommen, um das Profil als Automotive und
E-Technologiestandort zu schärfen. Bedauert wurde, dass ein Landeszuschuss zur
Erstellung eines Kreisentwicklungskonzepts erst 2021 zu erwarten sei.
Mit zur Stabsstelle Kreisentwicklung gehört das Arbeitsgebiet
Dorferneuerung in Zuständigkeit von Ina Bundenthal. Hierzu wurde informiert,
dass im laufenden Jahr rund 1 Mio. € an Landesförderung in kommunale Vorhaben
geflossen ist. Im Privatbereich seien 60 Projekte durch die Dorferneuerung
kofinanziert worden. Zum wichtigen Vorhaben Breitbandausbau, um dessen
planerinsche Vorbereitungen sich Teammitglied Stefanie Heller kümmert, wurde
informiert, dass 1964 Privathaushalte und alle Schulen davon profitieren
sollen.