Der
Kinder- und Jugendzirkus "Pepperoni" in Rockenhausen erhält den mit 5.000 Euro
dotierten Ludwig-Wagner-Preis für Toleranz und Zivilcourage, den der
Bezirksverband Pfalz zum zweiten Mal verleiht. Dies geht aus einer Pressemeldung des Bezirksverbandes hervor. Für den Zirkus Pepperoni als Preisträger sprach sich die
siebenköpfige, hochkarätig besetzte Jury nach eingehender Diskussion unter 17
Vorschlägen einstimmig aus; es votierten Gisela Bill, Vorsitzende des
Landesfrauenbeirats Rheinland-Pfalz in Mainz, Dieter Burgard, Beauftragter der
Ministerpräsidentin für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen in
Rheinland-Pfalz in Mainz, Brigitte Mannert, Präsidentin der Handwerkskammer der
Pfalz in Kaiserslautern, Werner Stumpf, Vorsitzender des Kaiserslauterer
Vereins „arm, alt und allein“, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann des Bistums
Speyer und Oberkirchenrätin Dorothea Wüst von der Evangelischen Kirche der
Pfalz in Speyer; der Bezirkstagsvorsitzende Theo Wieder moderierte die Sitzung
ohne Stimmrecht.
In der Pressemeldung heißt es weiter, "Pepperoni"
könne sein Publikum nicht nur unterhalten, sondern engagiere sich auch auf
vorbildliche Weise für Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung, so die
einhellige Meinung der Jury. Sie begeisterte sich für dieses „wunderbare
Projekt“, das jungen Menschen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung gebe, ihnen
Mut mache, sie auf kreative, mentale und motorische Weise sowie ihr
Sozialverhalten fördere. „Die Angebote sind spannend und gehen auch in die
Breite.“ Zudem fuße der 1988 gegründete Verein auf einer soliden
Mischfinanzierung. Der Bezirkstagsvorsitzende erläuterte eingangs, dass der
Preis, den der Bezirksverband Pfalz vor drei Jahren anlässlich seines
200-jährigen Bestehens gestiftet habe, eine außergewöhnliche Initiative
anerkennen wolle. „Alle Projekte, die uns vorgeschlagen wurden, sind ohne
Zweifel wichtig und wertvoll“, betonte Wieder ausdrücklich. Die Laudatio auf
den Kinder- und Jugendzirkus aus dem Donnersbergkreis übernimmt bei der
Pfalzpreis-Gala die Handwerkskammer-Präsidentin Brigitte Mannert.
Foto: Die
Jurymitglieder des Ludwig-Wagner-Preises für Toleranz und Zivilcourage:
Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder (links) mit Gisela Bill, Werner Stumpf und
Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann (obere Reihe) und Dieter Burgard, Brigitte
Mannert und Oberkirchenrätin Dorothea Wüst (vordere Reihe)
Bei
der Pfalzpreis-Gala am Sonntag, 17. November, ab 18 Uhr im Pfalztheater
Kaiserslautern, Willy-Brandt-Platz 4-5 (Eintritt frei, Einlass ab 17.30 Uhr,
freie Platzwahl), verleiht der Bezirksverband Pfalz Preise in vier Kategorien:
Neben dem Ludwig-Wagner-Preis für Toleranz und Zivilcourage würdigt er mit dem
Pfalzpreis für pfälzische Geschichte und Volkskunde, dem Zukunftspreis Pfalz
und dem Pfalzpreis für Literatur das Schaffen von Historikern, Forschern und
Literaten; zudem erhält der Begründer des Berliner GRIPS-Theaters, Volker
Ludwig, der 1937 als Eckart Hachfeld in Ludwigshafen geboren wurde, den
(undotierten) Lebenswerkspreis für Literatur. Für die drei Pfalzpreise, die der
Regionalverband als Haupt- und Nachwuchspreis (je 10.000 beziehungsweise 2.500
Euro) vergibt, werden insgesamt 23 Nominierte in Präsentationen und
Filmporträts, gedreht von dem Kameramann Dirk Auth, vorgestellt; die Texte hat
der Pfalztheater-Schauspieler Jan Henning Kraus eingesprochen. Sodann nimmt der
Bezirkstagsvorsitzende Theo Wieder kategoriegemäß die jeweilige Preisverleihung
vor. Nominierte Kandidatinnen und Kandidaten, die nicht zum Zug kommen,
erhalten 500 beziehungsweise 200 Euro. Zudem gibt es beim Geschichts- und
Zukunftspreis fünf Schüleranerkennungen (à 500 Euro).
Um
die Talente seiner Region zu fördern und würdigen, schüttet der Bezirksverband
Pfalz an diesem Abend insgesamt 50.000 Euro in Form von Preisgeldern, Urkunden
und Trophäen aus, die Bernd Riehmer, Mitarbeiter des Museums Pfalzgalerie
Kaiserslautern (mpk) entworfen und mit den Regionalverband charakterisierenden
Materialien hergestellt hat. Die musikalische Gestaltung des
feierlich-unterhaltsamen Abends übernimmt das Orchester des Pfalztheaters unter
Leitung des Generalmusikdirektors Uwe Sandner mit Kostproben aus „Le Sacre du
Printemps“ von Igor Strawinsky sowie des Ersten Kapellmeisters Olivier Pols mit
Ausschnitten aus der Operette „Die Fledermaus“, bei der auch die Sopranistin
Zoe Juhyun Park zu hören ist. Als Rezitator steht der Schauspieler Martin Schultz-Coulon
zur Verfügung. Die Moderation der gut zweistündigen Gala liegt in den bewährten
Händen von Chefdramaturg Andreas Bronkalla und Schauspieler und Pressesprecher
Günther Fingerle. Abschließend lädt der Bezirksverband Pfalz zu einem Empfang
ein.
Foto oben: Bringt Ausschnitte aus aktuellen Produktionen der Musiksparte bei
der Pfalzpreis-Gala zu Gehör: das Orchester des Pfalztheaters sorgt seit Jahren
für den feierlichen Rahmen der Veranstaltung
(Beide Fotos: Bezirksverband Pfalz, Regina Reiser)