Im Rahmen einer kleinen Feierstunde in der
Kreisverwaltung erhielten sieben Jungs im Oktober das Zertifikat "Jungs im
Erzieherberuf". In Anwesenheit der interessierten Eltern überreichte Kita-Fachberaterin
Sabine Miethlau vom Kreisjugendamt die Urkunden, die das soziale Engagement der
Teilnehmer bescheinigten.
Die Schüler von Schulen in Eisenberg und Rockenhausen
haben sich ehrenamtlich ein halbes Jahr lang drei Stunden pro Woche in
Kindertagesstätten eingebracht und so den Beruf des Erziehers kennengelernt. Begleitet
wurden die Jugendlichen von Thomas Buhr, Schulsozialarbeiter an der Realschule
plus in Rockenhausen, und Andreas Knecht, Diplompsychologe am SOS-Beratungs-
und Familienzentrum in Eisenberg. Die beiden fungierten als Mentoren und Organisatoren
und wurden von Sabine Miethlau unterstützt.
Mit der Initiative sollen Jungs an einen Beruf
herangeführt werden, der traditionell von Frauen ausgeübt wird. Dabei sind gerade
männliche Vorbilder für Kinder im Kindergartenalter wichtig. Es muss aber später
nicht unbedingt eine Tätigkeit in einer Kita werden – der ehrenamtliche Einsatz
kann der Einstieg in einen anderen sozialen Beruf sein. In jedem Fall macht
sich ein solches "Langzeitpraktikum" gut im Lebenslauf und nützt bei Bewerbungen,
egal in welcher Branche.
Auch wenn sich nicht alle der jugendlichen
Teilnehmer eine Zukunft als Erzieher vorstellen können, so waren sie sich in ihren
Berichten doch einig: Die Arbeit hat ihnen Spaß gemacht und die gewonnenen Erfahrungen
waren wertvoll für jeden von ihnen.
Foto:
Von links: Sabine Miethlau, Felix
Mölder, Tristan Bauer, Fabian Kummermehr, Justin Bächtle, Thomas Buhr. Nicht im
Bild: Diplompsychologe Andreas Knecht und drei weitere Teilnehmer.