Der 15. Dezember ist in
Rheinland-Pfalz landesweiter Stichtag für Probeläufe zu Impfungen
gegen Covid-19 in 36 Impfzentren. Im Donnersbergkreis, wo das Zentrum
in der Kirchheimbolandener Stadthalle eingerichtet wurde, ist die
Impfstraße samt zweckgemäßen Nebenräumen bereits am 14.12. vom
Kreis-Gesundheitsamt abgenommen worden, nachdem es schon ein paar
kleine Probeläufe gab. Die „Generalprobe“ für das
„Landesimpfzentrum Donnersbergkreis“ hat Koordinator Christian
Rossel für vermutlich 29.12. angekündigt. Sobald der Impfstoff vor
Ort ist, könne die Praxisphase starten, teilte er mit.
Nach bisherigen Plänen sollen
Impfungen anfänglich dienstags bis freitags von 8 bis 16 Uhr
stattfinden. Da acht Impfkabinen vorhanden sind und der Vorgang
einschließlich Registrierung, Information, Impfgespräch mit
Arzt/Ärztin sowie Nachbeobachtung und Dokumentation etwa eine Stunde
braucht, könnten rechnerisch 200 Personen pro Tag geimpft werden.
Nach Einführung einer zweiten „Schicht“, etwa drei Wochen
später, würden es dann doppelt so viele sein, wurde erklärt.
Zu diesen allgemeinen
Ausführungen haben Christian Rossel und Björn Becker vom
Katastrophenschutz des Landkreises noch auf interessierende
Einzelfragen geantwortet:
Wie sieht die
Aufgabenteilung zwischen Bund, Land und Kreis aus?
Grundlage des aufwendigen
Vorhabens ist eine bundesweite und landeseinheitliche Impfstrategie.
Darin ist geregelt, dass der Bund die Impfstoffe beschafft und an das
Landes-Impfstoff-Lager übergibt. Was die Vergabe von Impfterminen
angeht, so soll dafür vom Land ein Callcenter beauftragt werden.
Aufgabe des Donnersbergkreises
war es, das Impfzentrum – nach entsprechenden Landesvorgaben –
eigenverantwortlich zu errichten. Zudem hat der Kreis Büro- und
Unterstützungspersonal bereitzustellen, während Ärztinnen und
Ärzte sich bei der Koordinierungsstelle Impfen des Landes für die
Mitwirkung im Impfzentrum bewerben.
Wie setzt sich ein Impfteam
zusammen?
Dazu zählen Ärzte,
Apotheker, Sanitäter und Bürokräfte, außerdem
Sicherheitspersonal, EDV-Fachleute, Hausmeister, Reinigungskräfte
sowie (ehrenamtliche) Helfer. Im Donnersbergkreis wirkt medizinisches
Fachpersonal vom Roten Kreuz mit.
Wie läuft die Navigation
durch die Impfstraße?
Hier gilt aus
Infektionsschutzgründen die „Einbahnregelung“ mit separatem Ein-
und Ausgang, und alle baulichen Vorkehrungen sind auf minimale
Personalkontakte ausgerichtet. Unbefugte Personen - also solche ohne
Termin - dürfen das Impfzentrum nicht betreten. Alle Stationen sind
mit Schildern bezüglich Funktionszweck deutlich gekennzeichnet.
Können auch Personen mit
eingeschränkter Mobilität zum Impfzentrum kommen?
Ja, durchaus. Die umgebaute
Stadthalle ist barrierefrei und auch Personen mit Rollstuhl können
sich hier impfen lassen. Darüber hinaus soll es mobile Impfteams
geben, die etwa in Altenheimen zum Einsatz kommen können.
Wie sieht es mit
Sicherheitsvorkehrungen aus?
Es
sind zwei Sicherheitsdienste beauftragt worden und somit ist eine
Absicherung des Impfzentrums Tag und Nacht gewährleistet. Schon
jetzt ist der Fußweg hinter der Stadthalle
abgesperrt worden.
Letzte Frage: Wann erwarten
Sie die erste Impfstoff-Lieferung?
Wir
erwarten die erste Lieferung Impfstoff für 28. Dezember. Allerdings
wird diese wohl erst über die mobilen Impfteams
verteilt. Unser
Zentrum wird nicht vor dem 4. bzw. 5. Januar mit dem Impfen beginnen
können.