Leitfaden für Arten- und Klimaschutz vorgestellt

    An den Themen Arten- und Klimaschutz scheint großes Interesse zu bestehen. Jedenfalls war das Bürgerhaus in Bennhausen sehr gut besucht, als Studierende der TH Bingen hier einen speziellen Leitfaden zur Biodiversität vorgestellt haben. Zu den Gästen des Abends zählten Umweltministerin Ulrike Höfken, der Bezirkstagsvorsitzende Theo Wieder, Landrat Rainer Guth und der Klimaschutzbeauftragte des Kreises, Jamill Sabbagh.

    Die Ministerin und Klimawandelmanagerin Antonia Müller-Ruff vom Bezirksverband überreichten Exemplare der Broschüre an die Ortsbürgermeister Reinhard Horsch und Ernst-Ludwig Huy. Eine studentische Projektgruppe hatte auf Grundlage der in Bennhausen und Dannenfels natürlich vorkommenden Pflanzenarten fundierte Anregungen gegeben, wie der Artenschutz - auf gemeindlichen Grünflächen und in privaten Gärten - gefördert werden kann. Ministerin Höfken betonte in ihrem Grußwort, dass Klimaschutz und Fortschritt „von unten“, also gemeinsam mit den Bürgern getragen werden müssten. Den neuen Leitfaden, dessen Erstellung auch von der Energieagentur RLP unterstützt wurde, nannte sie einen „gelungenen Ratgeber mit realisierbaren Vorschlagen“. Ihren Dank richtete die Ministerin an die Akteure von der TH Bingen und alle Projektpartner. An die beiden Ortsbürgermeister gewandt bekräftigte sie: „Wir brauchen in Rheinland-Pfalz noch viele Orte, die so engagiert sind wie Bennhausen und Dannenfels.“

    Die Studentengruppe, die den neuen Leitfaden erarbeitet hat, war seit November 2019 in beiden Orten aktiv unterwegs. Als Grundlage wurden zunächst Freiflächen und Biotope mit den darin vorkommenden Pflanzenarten kartiert. Darauf aufbauend erstellte die Gruppe Listen zum Nachpflanzen, wobei die Eignung des jeweiligen Standorts berücksichtigt und auf heimische wie auch geschützte Arten geachtet wurde. Große Sterndolde und Acker-Rittersporn, alte Obstbaumarten wie auch diverse Blütenstauden und Gewürzpflanzen als „Bienenwiesen“ zählen zu den Empfehlungen. Die Idee dahinter: Flächen die „eh da“ sind, lassen sich ökologisch deutlich aufwerten. Mit Blick auf den Klimawandel sollten Kommunen ihre Grünflächen so gestalten, dass sie den Veränderungen gewachsen sind; auch Privatleute sollten ihre Gartengestaltung darauf ausrichten, hieß es. Hierzu hatte die Studentengruppe errechnet, dass ein als „Steinwüste“ bezeichneter steriler Garten unterm Strich „dreimal so teuer und längst nicht so schön“ sei wie ein blühender Naturgarten.

    •  Der Leitfaden, der auch außerhalb von Bennhausen und Dannenfels nützlich sein kann, ist demnächst in digitaler Form bei den beiden Ortsbürgermeistern zu haben. 

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