Partnerschaften und Tourismuskonzept

    Als neues Gremium für den Donnersbergkreis wurde in der aktuellen Wahlperiode erstmals ein Ausschuss für Tourismus, Kultur & Partnerschaften bestellt. Bei dessen konstituierender Sitzung am 11. Februar sind die Mitglieder in mehrfacher Hinsicht über den „Stand der Dinge“ informiert worden, und gemeinsam wurden dann künftige Schritte besprochen. Dies traf fürs neue Tourismuskonzept des Kreises ebenso zu wie für bestehende Partnerschaften mit dem Kyffhäuserkreis in Thüringen, der Region Gicumbi in Ruanda und für Kontakte zur Stadt Tongchuan in der chinesischen Provinz Shaanxi.

    Themen wie Kultur und Partnerschaft seien im Kreisgeschehen unverzichtbar, auch wenn es dabei um freiwillige Aufgaben gehe, machte Landrat Rainer Guth eingangs der Sitzung deutlich. Um den Tourismus kümmere sich seit Jahrzehnten als eingetragene Verein der Donnersberg-Touristik Verband (DTV). Weil für den Landkreis letztmals vor zehn Jahren ein touristisches Leitbild erstellt wurde, soll es jetzt eine Neuauflage in Form eines Tourismuskonzepts geben, informierte Guth. Der DTV-Vorstand habe der Firma BTE Tourismus-und Regionalberatung den entsprechenden Auftrag erteilt und könne dafür ca. 34.000 € an Fördermitteln (75%) aus dem LEADER-Programm in Anspruch nehmen. Angestrebt sei eine „abgestimmte kreisweite Strategie, die aktuelle Trends und Entwicklungen aufgreift“, betonte der Kreischef. Das Vorhaben solle viele Kreisbürger einbeziehen, aber auch den neutralen Blick von außen“ zulassen, wurde vereinbart.

    Zur Partnerschaft mit dem Kyffhäuserkreis, die seit 1990 besteht und neuerlich wieder neu belebt wurde, erfuhren die Ausschussmitglieder viel Wissenswertes. Etwa, dass beide Landkreise viel gemeinsam haben und man voneinander lernen könne. Waren es in den Anfangsjahren „Aufbauhilfen“ in Sachen Verwaltung, Polizei- und Feuerwehrstruktur, so sei jetzt an einen allgemeinen und kulturellen Austausch gedacht, hieß es. Ausgemacht wurde, dass der 14-köpfige Fachausschuss in der 2. Hälfte 2020 zu einer Infofahrt Richtung Thüringen startet. Über die seit 26 Jahren bestehende Partnerschaft mit der Gemeinde Rutare, Bezirk Gicumbi, in Ruanda erfolgte ebenfalls ein kurzer Rückblick. Man sei hier zunächst den „typischen Weg der Entwicklungshilfe“ gegangen und im Landkreis wurden insgesamt 225.000 € an Spenden gesammelt, führte der Landrat aus. Die Strategie des Landes Rheinland-Pfalz sei jetzt aber eine andere: Statt Geld soll Know-how transferiert werden nach dem Motto: Kommunen stärken, Mitarbeiter qualifizieren. In diesem Sinne sei im Herbst eine Verwaltungsreise („unter Landesflagge“) geplant, an der sich die Leiter von Bau- und Umweltamt beteiligen, wurde informiert. Dass später ein Gegenbesuch aus Ruanda erwünscht sei, taten mehrere Ausschussmitglieder kund.

    Eine Kreispartnerschaft ins ferne China besteht zwar nicht, aber man konnte auf langjährige private Kontakte aufbauen. Vor diesem Hintergrund hatten Landrat Guth und Wirtschaftsförderer Reiner Bauer im Oktober 2019 eine Kontaktreise nach Tongchuan unternommen; gelegen in jener Provinz, mit der Rheinland-Pfalz eine (wirtschaftliche) Partnerschaft anstrebt. Reiner Bauer schilderte per Fotoschau Eindrücke aus Tongchuan, nannte Stichworte wie „Grüne Modellstadt“, Architektur und Medizintechnik. Hingewiesen wurde auf Bezugspunkte wie bestehende Kontakte von Unternehmen im Kreis und chinesische Internatsschüler/ innen auf dem Weierhof. Dem Vorschlag, eine Delegation aus Tongchuan einzuladen, wurde zugestimmt, jedoch vom Wunsch begleitet, „kritischen Abstand zu Grundsätzen des chinesischen Staates“ zu wahren. 

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