Die
Finanzierung des Breitbandausbaus im Donnersbergkreis ist in
trockenen Tüchern. Ministerpräsidentin Malu Dreyer war nach
Kirchheimbolanden gekommen, um den finalen Förderbescheid persönlich an Landrat
Rainer Guth zu übergeben. 5,8 Millionen Euro steuert das Land Rheinland-Pfalz
bei. Das sind 40 % der Gesamtkosten, die mit 14,4 Millionen Euro veranschlagt
sind. 50 % kommen vom Bund, 10 % stemmen Kreis und Verbandsgemeinden je zur
Hälfte. Ziel ist es, alle Haushalte im Kreis mit mindestens 30 Mbit/s zu
versorgen. 85 % der Haushalte sollen am Ende gar mit einer Übertragungsrate von
50 Mbit/s angeschlossen sein.
Für
Landrat Guth ist das "Daseinsvorsorge", denn nur mit einer
ordentlichen digitalen Infrastruktur könne der ländliche Raum ein attraktiver
Lebens- und Wirtschaftsraum bleiben, so der Kreischef und bemerkte, dass dies
gerade in einem kleinteilig strukturierten Kreis eine große Herausforderung
sei. Die Verbandsgemeinden hätten durch eigenwirtschaftliche Initiativen schon
wertvolle Vorarbeit geleistet, der Kreis müsse nun den Lückenschluss
vollziehen.
Auch
die Ministerpräsidentin dankte den anwesenden VG-Bürgermeistern, die gemeinsam
mit dem Landrat den flächendeckenden Netzausbau unterstützt hätten. "Die
Digitalisierung spielt bei Arbeit, Bildung, Kommunikation oder Gesundheit eine
wichtige Rolle", betonte Malu Dreyer. Telemedizin beispielsweise könne die
Arbeit des Arztes wertvoll ergänzen, und Heimarbeitsplätze ermöglichten die
Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Im
Ausbaugebiet Donnersbergkreis sollen 1.964 Haushalte, 101 Unternehmen, 35
Schulen und 8 weitere Gebäude versorgt werden. Dazu werden rund 169 km
Glasfaser, 207 km Tiefbau und 229 km Leerrohre neu verlegt. "Dies ist ein
denkwürdiger Tag für den Donnersbergkreis", stellte Landrat Guth fest und
sicherte zu: "Die Bagger stehen bereit."
(Gruppenbild: Foto Stepan, Kirchheimbolanden / Kleines Bild: T. Konrad, Staatskanzlei RLP)