Ohne den üblichen Ersten Spatenstich ist
in Rockenhausen der Bau eines wichtigen Gebäudes gestartet. Gemeint ist der Katastrophenschutz-Stützpunkt für den Donnersbergkreis
- auch unter dem Namen SEG-Halle bekannt. Im Kombibau wird es Stellplätze für Fahrzeuge
der Schnelleinsatzgruppen (SEG) samt Nebenräumen geben und zudem Nutzbereiche für
Einheiten des Katastrophenschutz-Moduls Sanitätsdienst. Diese verfügen über Material
und Fahrzeuge, um die Versorgung einer größeren Anzahl von Verletzten und
Erkrankten zu gewährleisten. Ebenfalls in die Halle einziehen wird der DRK-Ortsverband Rockenhausen.
„Mit dem Neubau der SEG-Halle schlagen wir in unserem
Kreis ein neues Kapitel zur Sicherstellung eines zeitgemäßen, professionellen
Katastrophenschutzes im Ehrenamt auf.“ Mit diesen Worten hat Landrat Rainer
Guth das aktuelle Vorhaben beschrieben und ergänzt: „Im multifunktionalen Gebäude
werden endlich zentrale Fahrzeugunterstellung, Aus- und Fortbildung sowie der schnelle
Weg zum Einsatz ermöglicht.“ Hervorgehoben wurde auch die Synergie mit der Stützpunktfeuerwehr
der VG Nordpfälzer Land in unmittelbarer Nähe. Alle politischen Kräfte im Kreis
hätten zur Realisierung des Katastrophenschutz-Stützpunkts am gleichen Strang und
in die gleiche Richtung gezogen, betonte Guth und bedauerte zugleich, dass es für
solch wichtige Bauten keine Landesförderung gibt. „Hier springt der Kreis zu
100 Prozent ein“, fügte er mit Blick auf die im Kreishaushalt 2021 bereitstehende
Investitionssumme von 1,3 Mio. € hinzu.
Die SEG-Halle als
zweigeschossiges Gebäude soll gemäß Bauplanung bis August 2021 fertiggestellt
sein. Nach Angaben des beauftragten Architekten, Christoph Groth, wird
die Nutzfläche insgesamt 540 m², der umbaute Raum 3.180 m³ betragen. Aufgrund
der Baugrundqualität ist eine Tiefgründung mit Stahlbetonpfählen erforderlich,
auf denen dann die Bodenplatte ausgeführt wird. Die Gebäudehülle wird
im Stahlskelett-System errichtet, die Außenwände erhalten gedämmte Fassadenpaneele.
Ein Satteldach mit ca. 15 Grad Neigung soll die einfach gegliederte Fassade krönen.
Die Innenwände werden in Massivbauweise hergestellt. Neben der Fahrzeughalle
mit vier Stellplätzen sind ergänzende Funktionsbereiche vorgesehen, die in zusammenhängender
Kubatur geplant wurden. Dazu zählen Seminar- bzw. Besprechungsraum (auch
bei Einsätzen), Werkstatt, Büro, Desinfektionsraum, Lager; Teeküche sowie
Umkleiden, Duschen und Toiletten.
Planskizze: Architekt Christoph Groth