Sachstand DigitalPakt Schulen

    Der Donnersbergkreis erhält vom Land aus dem DigitalPakt 1 ein Förderbudget in Höhe von 2,7 Mio. Euro für die Errichtung und Verbesserung digitaler, technischer Infrastrukturen sowie Lehr-Lern-Infrastrukturen seiner elf weiterführenden Schulen in eigener Trägerschaft. In seiner jüngsten Sitzung wurde der Kreisausschuss des Donnersbergkreises über den aktuellen Entwicklungsstand zum DigitalPakt Schulen 2019 bis 2024 informiert.

    Fördermittel in Höhe von 2.441.023,53 Euro (90 Prozent) wurden inzwischen in voller Höhe beim Land beantragt. Das Land hat in den Förderrichtlinien zum DigitalPakt Schulen festgelegt, dass diese vorrangig für die digitale Vernetzung der Schulgebäude mit LAN und WLAN und nachrangig für die digitale Ausstattung der Klassen- und Fachräume einzusetzen sind. Das Planungskonzept zum DigitalPakt 1 sieht daher im ersten Schritt die digitale Ertüchtigung der Schulgebäuden (Ausstattung mit LAN und WLAN) vor. Im Weiteren sollen alle Klassen- und Fachräume, auf Grundlage der schulischen Medienkonzepte, mit digitalen Endgeräten ausgestattet werden, um digitales Lernen in Zukunft zu ermöglichen.

    Als Standard sind pro Klassenraum/Fachraum je eine digitale Tafel oder ein Beamer vorgesehen. Die Auswahl erfolgt in Abstimmung mit der Schulleitung. Die Anschlussmöglichkeiten der digitalen Endgeräte sind ebenfalls standardisiert. Diese sieht vor, bis zu vier Steckdosen und bis zu zwei Netzwerkdosen pro Klassen-/Fachraum zu installieren. Basierend auf Kostenberechnungen (Stand 01/2020) in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro für die baulichen lnfrastrukturmaßnahmen in 11 Schulgebäuden war davon auszugehen, dass Fördergelder für eine Ausstattung der Klassen- und Fachräume mit digitalen Arbeitsgeräten verbleiben werden.

    Aktuell werden an vier Schulen (Georg-von-Neumayer-Schule Realschule plus Kirchheimbolanden, Realschule plus Rockenhausen, IGS Rockenhausen und Schule am Donnersberg Rockenhausen) lnfrastrukturmaßnahmen durchgeführt. Die Baumaßnahmen an der Pilotschule Realschule plus Kirchheimbolanden können voraussichtlich bis Jahresende abgeschlossen werden. In den Jahren 2022 bis 2024 sollen die restlichen Schulen mit LAN und WLAN ertüchtigt werden (in 2022 Realschule plus Winnweiler, Realschule plus/Fachoberschule Göllheim und IGS Eisenberg und in 2023 die Berfufsbildende Schule in Rockenhausen und IGS Eisenberg sowie 2022 bis 2024 das Wilhelm-Erb-Gymnasium Winnweiler). Die Ausschreibungen
    hierzu sind in Vorbereitung und Auftragsvergaben für das 1. und 2. Quartal 2022 vorgesehen.

    150 Geräte angeschafft

    Seit Pandemiebeginn und besonders während des monatelangen Lockdown an den Schulen haben sich wesentliche Lücken bei der Ausstattung der Schulen mit digitalen Arbeitsgeräten (Server, digitale Tafeln, Beamer, Computer) aufgezeigt. Der Schulträger hat deshalb parallel zu den baulichen Maßnahmen die Ausstattung (digitale Tafeln, Beamer) der Klassen- und Fachräume, in Absprache mit den Schulleitungen, begonnen. Im Laufe des Jahres 2021 wurden bereits 150 Geräte (digitale Tafeln, Beamer) angeschafft. Aufgrund der durch die Corona-Pandemie verursachten globalen Güterengpässen, Verzögerungen in vielen Lieferketten, besonders im Bausektor, sind zeitliche Verzögerungen bei den aktuellen Baumaßnahmen eingetreten. Zudem sind die Preise explodiert. Aktuell ist von Kostensteigerungen von rund 50 Prozent auszugehen.

    Dies wird sich voraussichtlich nachteilig auf die geplante Verteilung der Fördermittel auswirken. Es zeichnet sich ab, dass die Fördermittel aus dem DigitalPakt 1 ausschließlich zur Deckung der Kosten für den LAN/WLAN-Ausbau gebraucht werden. Für die begonnene digitale Ausstattung der Klassen- und Fachräume (digitalen Tafeln und Beamer) werden voraussichtlich keine Fördermittel aus dem DigitalPakt 1 übrig bleiben. Für die in diesem Jahr bereits angeschafften 150 Geräte (digitale Tafeln, Beamer) wird der Kreis nach derzeitigem Stand keine Fördermittel aus dem DigitalPakt 1 erhalten. Diese müssen daher aus Eigenmitteln im Haushalt finanziert werden.

    Um jedoch einen digitalen Unterricht insbesondere in den Phasen von Wechselunterricht weiterhin zu sichern, wird es nicht nur in Pandemiezeiten unverzichtbar sein, die Medienausstattungen der Klassen- und Fachräume wie geplant auf gleichem Niveau kontinuierlich und nachhaltig fortzusetzen. Für den Schulträger bedeutet dies, in seinen Haushaltsplanungen dauerhaft eigene Finanzmittel für die digitale Ausstattung seiner Schulen, unabhängig davon ob weitere Fördermittel von Bund und Land fließen werden, aufzubringen. In der Haushaltsplanung 2022 wurden daher für die Anschaffungen digitaler Arbeits- und Endgeräte (Server, digitale Tafeln, Beamer, PCs u.a.) insgesamt rund 800.000 Euro eingeplant, das sind pro Schule und Standort rund 62.000 Euro, für die derzeit keine Förderung aus dem DigitalPakt 1 besteht.

    Auch in den nächsten Jahren sind ähnliche Investitionen notwendig, um alle Klassen- und Fachräume auszustatten. Mit der Ausstattung dieser Räume enden die Investitionen jedoch nicht. Die Geräte altern, es wird neue Technik geben und somit wird es letztendlich auch notwendig sein in einem 5-Jahres-Rhythmus weitere Gelder für deren Austausch bereitzustellen.

    DigitalPakt zwischenzeitlich erweitert

    Zwischenzeitlich wurde der DigitalPakt Schulen um weitere Teile erweitert. Aus dem DigitalPakt 2 Sofortausstattungsprogramm hat der Donnersbergkreis rund 303.000 Euro für die Anschaffung von IPads für Schülerinnen und Schüler aus Familien mit geringer Finanzausstattung erhalten. Dafür wurden rund 900 IPads angeschafft und an die Schulen verteilt. Ein
    Verwendungsnachweis wurde dem Land vorgelegt.

    Aus dem DigitalPakt 3 erhält der Donnersbergkreis zur Sicherstellung der professionellen Administration und Support der Schulen insgesamt 234.063,24 Euro, verteilt auf vier Jahre. Diese können für Personal-, Schulungs- und Sachkosten der Schul-IT eingesetzt werden. Ein Mittelabruf ist bis 31. Dezember 2021 bei der Förderstelle zu stellen.

    Im DigitalPakt 4 stellt das Land Mittel für die Ausstattung der Lehrkräfte mit digitalen Arbeitsgeräten (Leihgeräte) insgesamt 313.854,78 Euro bereit. Dafür können für die elf Schulen in Trägerschaft insgesamt 546 IPads und Laptops für Lehrkräfte (zirka 85 Prozent) angeschafft werden. Der Verwendungsnachweis wird nach Lieferung der Geräte beim Land vorgelegt.
    Um den gestiegenen Anforderungen der Schul-IT und einen für alle Beteiligten zufriedenstellenden und angemessenen Support an den Schulen künftig leisten und sichern zu können, ist es dringend erforderlich, die Schul-IT im nächsten Jahr mit drei weiteren Fachkräften aufzustocken, (insgesamt 5 Administratoren und 1 fachlicher Koordinator).

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