Viele Ideen für Aktionsprogramm "Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche"

    Die während der Corona-Pandemie erforderlichen Infektionsschutzmaßnahmen haben in den vergangenen knapp zwei Jahren zu erheblichen Einschnitten in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens geführt. Die Einschränkungen belasten Kinder, Jugendliche und Familien in besonderem Maße – sowohl Kitas als auch nahezu alle Schulen blieben wochenlang geschlossen und sind für die Kinder und Jugendlichen sowohl als Lernort mit einer Halt gebenden Tagesstrukturierung als auch in ihrer Funktion einer Begegnungsstätte für ihre entwicklungsnotwendigen sozialen Kontakte weggebrochen. Als einer von verschiedenen Bausteinen soll das „Aktionsprogramm Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ für die Jahre 2021 und 2022 von Bund und Ländern gegensteuern.

    "Ich bin sehr dankbar für die phantasievollen Programme, die daraus entstanden sind. Es sind keine überbordenden Beträge", sagte Landrat Rainer Guth in der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses des Donnersbergkreis. Bund und Länder haben eine Vereinbarung über die Bereitstellung finanzieller Mittel getroffen, die für Maßnahmen zum Abbau von Lernrückständen, für zusätzliche Freiwilligendienste und Schulsozialarbeit an Schulen, Kinder- und Jugendfreizeiten, außerschulische Jugendarbeit und Angebote der Kinder- und Jugendhilfe eingesetzt werden sollen. 

    Für den Donnersbergkreis stehen folgende Budgets zur Verfügung:

    • Sozialpädagogische Angebote: 156.271,34 € (51.282,36 € in 2021 und 104.988,98 € in 2022) 
    • Außerschulische Lernunterstützung: 90.443,43 € (29.837,01 € in 2021 und 60.606,42 € in 2022)
    • Ferienbetreuung: 9.527,52 € (3.334,63 € in 2021 und 6.192,89 € in 2022)

    Die zusätzlichen Fördermittel für die Ferienbetreuung werden dem bereits funktionierenden Ferienprogramm zugeschlagen. Daneben wurden auch für den Bereich der „Frühen Hilfen“ zusätzliche Mittel in Höhe von
    10.345,79 € für das Jahr 2021 und 24.140,15 € für 2022 bereitgestellt. In Rheinland-Pfalz erfolgt der Mitteleinsatz über verschiedene Wege, etwa die Schulen unmittelbar, die Volkshochschulen und die Jugendämter. Für den Bereich der Jugendhilfe haben Land und kommunale Spitzenverbände eine Umsetzungsvereinbarung geschlossen, wonach die bereitstehenden Mittel für die Jahre 2021 und 2022 von den Jugendämtern in eigener Verantwortung für die Maßnahmebereiche „sozialpädagogische Angebote“, „außerschulische Lernunterstützung“ und „Ferienbetreuung“ genutzt werden können. Ziel ist es, junge Menschen in ihrer kognitiven und sozialen Kompetenzentwicklung zu stärken und zu fördern.

    Wie Heike Frey, die Leiterin der Abteilung Jugend, Familie und Sport, berichtete, habe man sich im Donnersbergkreis dazu entschieden, es den Schulen selbst zu überlassen, für was sie Mittel einsetzen wollen. "Sie wissen, wo die Probleme sind", sagte Frey – und fügte an: "Die Fristsetzung 31. Oktober war ein großes Problem. Wir mussten schnell reagieren." Dennoch seien viele gute Vorschläge entstanden, einige freie Träger seien als Partner eingebunden worden. So gibt es beispielsweise Konzepte für soziales Kompetenztraining, Erweiterung der Medienkompetenz, Sport- und Bewegungsangebote, Schulung der Lehrkräfte im Bereich der Förderung der sozialen Interaktion innerhalb des Klassenverbundes oder Kinderzirkusprojekte. "Wir konnten fristgerecht den Antrag stellen, der die kompletten Mittel beinhaltet hat. Wir sind in einem guten Austausch mit dem Land, so dass wir die Mittel hoffentlich voll ausschöpfen werden", teilte die Abteilungsleiterin mit. 

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