Runder Tisch ,,Kinder mit psychisch kranken oder suchtkranken Eltern, KipsE‘‘

    Kinder und Jugendliche aus Familien mit einem psychisch oder suchterkrankten Elternteil tragen ein drei- bis vierfach erhöhtes Risiko, später selbst psychisch zu erkranken und haben ein höheres Risiko, Opfer einer Kindeswohlgefährdung zu werden. Neuere Zahlen gehen davon aus, dass bundesweit über 3,8 Millionen Kinder von der psychischen Erkrankung  eines Elternteils betroffen sind. Im Donnersbergkreis begegnen uns Kinder, die durch die hohen familiären Belastungssituationen besonders verletzlich sind, sowie erkrankte Erwachsene, die aus den verschiedensten Gründen keine Hilfe in Anspruch nehmen wollen oder können. Diese Kinder und ihre Eltern sind ganz besonders auf ein unterstützendes soziales Umfeld und auf bedarfsorientierte Hilfe und Versorgung angewiesen.

    Im Donnersbergkreis leben etwa in jeder dritten Familie, die vom Jugendamt Unterstützung erhält, betroffene Kinder. Die Lebensbedingungen dieser Familien nachhaltig zu verbessern ist das erklärte Ziel des Runden Tisches.

    Auf Einladung des Kreises konnten Silvia Rosenbaum, Referatsleiterin der sozialen Dienste,  und Petra Vatter, Psychiatriekoordinatorin des Kreises, 28 Fachleute zu dem (online) Gründungstreffen  am 20.04.21 begrüßen.  Neben Mitarbeiter*innen des Allgemeinen Sozialen Dienstes des Jugendamtes und des Sozialpsychiatrischen Dienstes des Gesundheitsamtes nahmen Fachkräfte des Pfalzklinikums Rockenhausen, Kinder- und Jugendpsychotherapeut*innen, die Familienhebamme des Westpfalzklinikums, Vertreter*innen des SOS Familienhilfezentrums, der Beratungsstellen von Diakonie und Caritas, des Betreuungsvereins Kirchheimbolanden  und Träger der ambulanten Jugend-  und Eingliederungshilfe teil.

    Nach Zusammentragen schon vorhandener Hilfeangebote für die betroffenen Kinder und die Eltern waren sich alle Teilnehmenden einig, dass eine gute Vernetzung, Kommunikation und Zusammenarbeit wichtig sind.

    Enttabuisierung von psychischen Erkrankungen, Etablierung eines multiprofessionellen Krisenteams, niederschwellige, familienunterstützende Angebote und Fortbildungen der Fachkräfte wurden als Arbeitsschwerpunkte festgehalten. Durch die Novellierung des  Landesgesetzes zum Schutz von Kindeswohl & Kindergesundheit der Landesregierung vom Dezember 2020 sind Initiativen des Runden Tisches in den nächsten Jahren förderfähig. 

    Das nächste (online) Treffen findet am 06.07.21 statt. Weitere interessierte Fachkräfte sind herzlich eingeladen. Anmeldungen nimmt Jennifer Kögler,   Tel. 06352-710260, entgegen.

    Für den 21.09.21 ist eine Fachtagung geplant. Als Referent*innen konnten der Chefarzt des Pfalzklinikums Rockenhausen, Dr. Andres Fernandez, und Dr. Petra Schwitzgebel, die als Psychiaterin Begutachtungen für das Familiengericht Rockenhausen erstellt, gewonnen werden.

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