„Es
geht uns darum, die Dörfer und Gemeinden stark zu machen für die Zukunft“,
sagte Landrat Rainer Guth. Für freiwillige Leistungen, die den Bürgern Freude
bereiten, werde auch künftig Geld fehlen, so die These des Landrats. „Wir
brauchen eine Landebahn für Schenkungen und Erbschaften“, bezeichnete es Guth.
Stiftungen und Genossenschaften könnten genau eine solche sein. Seit Jahren steige
bei den Kreditinstituten die Quote der Sichteinlagen. Im Donnersbergkreis seien
es Sichteinlagen in Höhe von rund einer Milliarde Euro bei den Banken. „Wenn
wir die gesellschaftliche Veränderung betrachten, wird es immer mehr ältere Menschen
geben, die keine Erben haben oder die ein Teil ihres Erbes gerne ihrer Heimat
hinterlassen möchten“, sagte Guth. Hierfür könnten individuelle Stiftungen oder
auch Genossenschaften in den Kommunen eine wertvolle Lösung sein. „Die Menschen
spenden dorthin, wo sie sich Zuhause fühlen“, sagte der Landrat.
Dass
sich in diesem Bereich schon etwas rund um den Donnersberg getan hat, zeigte
ein Blick in die Teilnehmerrunde, wo unter anderem die Nordpfälzer Energiegenossenschaft aus
Imsweiler, die Dietmar-Hirschel-Stiftung
aus Sippersfeld, die Bürgerstiftung Landschaftspark Friedrich von Gienanth oder die Genossenschaft Burghof Stauf –
Gemeinschaftliches Leben ebenso vertreten waren wie Vertreter von
Kreditinstituten, Stiftungsexperten, Ortsbürgermeister und Gemeindevertreter,
die sich mit den Themen Stiftungen und Genossenschaften befassen, oder auch
Unternehmer. Eines wurde dabei auch deutlich: Mit der Gründung einer Stiftung
oder Genossenschaft ist es nicht getan – es heißt fortan dranbleiben, die
Bürgerinnen und Bürger mitnehmen.
Marion von Gienanth stellte in einer Präsentation, die mit wunderbaren Fotos versehen war, die 2015 von elf Personen gegründete Genossenschaft Burghof Stauf vor, ein Wohnprojekt an einem historischen Ort mit 1,6 Hektar Land, an dem Menschen aus allen Generationen mit verschiedenen Berufen, Persönlichkeiten und Weltanschauungen zusammenkommen. Direkt neben der Burgruine Stauf befindet sich die Wohngemeinschaft mit einem herrlichen Ausblick über den Pfälzerwald. Teil des Burghofs Stauf ist auch ein Seminar- und Gästehaus mit 15 Zimmern.
In drei Gruppen gab es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
unter der Regie von Isabelle Schmidtholz vom Büro entra schließlich die
Möglichkeit zu einem intensiven Austausch mit Stiftungs- und
Genossenschaftsexperten. Der allgemeine Tenor zum Ende der dreistündigen Veranstaltung:
Es hat allen Beteiligten viel gebracht. „Stiftungen und Genossenschaften sind
Themen, an denen es sich lohnt dranzubleiben, und die eine Chance für unsere
Region sein können“, betonte Reiner Bauer, der Wirtschaftsförderer und
Standortentwickler des Donnersbergkreises. Das Thema, so sagte der Organisator,
solle auch weiterhin verfolgt werden. Interessierten will die Wirtschaftsförderung
des Kreises gerne Hilfestellungen geben.
INFO
Haben Sie Fragen zu den Themen Stiftungen und Genossenschaften? Dann melden Sie sich gerne bei der Wirtschaftsförderung und Standortentwicklung des Donnersbergkreises, Telefon 06352/710-126, E-Mail: