„Mit hoher Energie,
Durchhaltevermögen, Resilienz und einem Erfahrungsschatz, den Sie sich erworben
haben, haben Sie zahlreichen Menschen aus unterschiedlichen Ländern geholfen“,
sagte der Landrat bei der Verleihung der Ehrennadel zu Anneliese Ecker-Henn.
150 Personen waren es bislang, wie die 71-Jährige gezählt hat. Und sie alle
haben Hilfestellungen in ganz unterschiedlichen Bereichen erhalten – ob bei der
Antragsstellung bei Behörden, bei der Wohnungssuche, bei Arztbesuchen, bei
Problemen von Kindern in der Schule, bei Deutschkursen, bei finanziellen Themen
oder bei der Suche nach einer Arbeitsstelle. Und wenn es die Situation
erfordert, springt sie sogar bei der Kinderbetreuung ein.
20 Jahre lang war Anneliese
Ecker-Henn Vorsitzende des Personalrates der Georg-von-Neumayer-Schule in
Kirchheimbolanden. Seit 2015 ist sie als ehrenamtliche Flüchtlingshelferin
aktiv, führte über Jahre hinweg Kochkurse durch, organisiert Tagesausflüge und
hat sich zum Jobcoach des Donnersbergkreises ausbilden lassen. In Eisenberg
wird sie mittlerweile von einigen liebevoll „Frau Anneliese“ oder „Mutter von
Eisenberg“ genannt, wie der Landrat erzählte.
„Als Donnersbergkreis sind wir
Ihnen sehr dankbar. Ohne Sie wäre die Helferszene im südlichen Kreisteil um
einiges ärmer“, sagte der Landrat. Auch Bernd Frey, der Bürgermeister der
Verbandsgemeinde Eisenberg, und der Eisenberger Stadtbürgermeister Peter Funck
schlossen sich dem Dank an.
Großes
Engagement für deutsch-französische Freundschaft
Ebenfalls zeichnete der Landrat Raymond Kister mit der Ehrennadel des Landes
Rheinland-Pfalz aus. „Für mich ist es das erste Mal, dass ich die
Landesehrennadel an jemanden aus dem Nachbarland verlieh“, berichtete Rainer
Guth. Der 73-Jährige ist eine der treibenden Kräfte der Partnerschaft der
Gemeinden Weiterswiller im Elsass und Weitersweiler im Donnersbergkreis.
Für die Verleihung hat Raymond
Kister zusammen mit seiner Frau sehr gerne die 150 Kilometer auf sich genommen.
Mit dem damaligen Ortsbürgermeister Bernhard Schmitt verbindet ihn eine Freundschaft.
2005 trafen beide – zu diesem Zeitpunkt auch beide Bürgermeister ihrer
Gemeinden – auf dem Mont Blanc den Entschluss, eine Partnerschaft der beiden Gemeinden
ins Leben rufen zu wollen. Diese wurde dann auch am 29. Oktober 2006 offiziell
vereinbart – und hält bis heute an. Bereits im Jahr 2001 gab es erste Begegnungsfahrten.
„Dass diese Jumelage einen Anfang genommen hat, war ihre Geschichte und die von
Bernhard Schmitt“, sagte der Landrat – und fügte an: „Ich bin froh und dankbar,
dass es gelungen ist, so viele Bande zwischen Frankreich und Deutschland zu
schmieden. Das müssen wir in die nächsten Generationen tragen.“
Was auch
ein wichtiges Anliegen von Raymond Kister ist, der sich weiterhin um Begegnungen
der Grundschulen Göllheim und Weiterswiller kümmert. Dafür dankte ihm auch
Steffen Antweiler, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Göllheim. Der
deutsch-französische Obstgarten und der längst weit über die Grenzen der
Ortsgemeinde hinaus bekannte deutsch-französische Bauernmarkt sind weitere Zeichen
der Verbindung. Einer Freundschaft über Grenzen hinweg.
Die Ehrennadel des Landes
Die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz wird für eine mindestens zwölfjährige
ehrenamtliche Tätigkeit in der kommunalen, sozialen, wissenschaftlichen oder
wirtschaftlichen Selbstverwaltung, in Vereinigungen mit sozialen oder
kulturellen Zwecken oder für vergleichbare Tätigkeiten verliehen.