Der Deutsche Wetterdienst (DWD) stuft die Gefahr für den Donnersbergkreis an der Station Ruppertsecken sowohl für den Dienstag als auch für den Mittwoch als hoch ein (Stufe 4 von 5). Am Donnerstag geht sie auf Stufe 2 (geringe Gefahr) zurück, dann aber wieder auf Stufe 3 (mittlere Gefahr) hoch. Der Graslandfeuerindex steht für Dienstag auf Stufe 5 und damit bei einer sehr hohen Gefahr. Am Mittwoch und Donnerstag geht er auf Stufe 1 (sehr geringe Gefahr) zurück, um dann auf Stufe 4 anzusteigen. Die berechnete Bodenfeuchte wird aktuell mit 28 Prozent angegeben.
Zu einer zumindest vorübergehenden Senkung der Gefahrenstufe dürfte der insbesondere für Mittwoch vorhergesagte Regen bei einer gleichzeitig sinkenden Temperatur beitragen - allerdings müsste es nach Ansicht von Experten über mehrere Tage einen ergiebigen Landregen geben, um die Situation nachhaltiger zu verbessern.
Waldbrände verhüten - das ist zu tun
Die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder apelliert angesichts der hohen Wald- und Flächenbrandgefahr an die Bürgerinnen und Bürger, sich umsichtig zu verhalten. Dazu gehört, kein offenes Feuer im Wald oder am Waldrand zu machen und sofort die Feuerwehr (Notruf 112) zu rufen, wenn jemand einen Brand oder eine Rauchentwicklung bemerkt. Landesforsten Rheinland-Pfalz betont: "Damit die Einsatzkräfte schnell vor Ort sein können, dürfen Wege auf keinen Fall zugeparkt werden. Außerdem hilft die Nummer des nächstgelegenen Rettungspunktes, dass Rettungskräfte und Feuerwehren schnell einen Brand oder hilfesuchende Personen finden können. Rettungspunkte sind durch grüne Schilder mit einem weißen Kreuz, unter welchem eine Nummer steht, gut erkennbar. Wer nicht weiß, wo sich der nächste Rettungspunkt befindet, kann diesen beispielsweise mit der App „Hilfe im Wald“ finden."
Da sich trockenes Gras durch heiße Katalysatoren schnell entzünden kann, sollte nur auf ausgewiesenen Parkplätzen geparkt werden. Großflächige Waldbrände habe es in Rheinland-Pfalz bislang in den vergangenen Jahren nicht gegeben, die Waldbrände lagen demnach jeweils unter zehn Hektar. 2021 gab es acht Waldbrände mit einer Gesamtfläche von 0,42 Hektar in Rheinland-Pfalz. Davon wurden zwei durch Brandstiftung und zwei durch Fahrlässigkeit verursacht. Bei den anderen ist die Ursache unbekannt.
Generell seien reine Nadelwälder am ehesten von Waldbränden betroffen. In den Nadeln sind ätherische Öle, im Holz ist Harz enthalten, so Landesforsten Rheinland-Pfalz, beides könne wie ein Brandbeschleuniger wirken. Mit 86 Prozent Mischwaldanteil und rund 60 Prozent Laubwaldanteil in Rheinland-Pfalz seien bei uns keine großen zusammenhängenden Regionen nur mit reinen Nadelwäldern bedeckt.
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