"Stillstand haben wir keinen", sagte der Ilbesheimer Ortsbürgermeister Dieter
Schröder bei seiner Begrüßung im wunderbaren, rund 1700 Quadratmeter großen Park mit einem Schmunzeln, wo er neben der aus Marnheim stammenden Staatssekretärin auch Landtagsabgeordnete Jaqueline Rauschkolb, Landrat Rainer Guth, Sabine Wienpahl, die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden, sowie zahlreiche Bürgerinnen und Bürger begrüßen konnte. Dieter Schröder gab einen Einblick in die 645 Einwohner zählende Ortsgemeinde, berichtete vom gegründeten Förderverein der Ortsgemeinde und auch von anstehenden Projekten wie die Flurbereinigung Ost oder das laufende Großprojekt "Gräserhof", wo mit Hilfe von Dorferneuerungsmitteln und Dank einer tollen Eigenleistung ein Gemeindezentrum entsteht. "Wir haben Helfer, die über Jahre fast jedes Wochenende auf der Baustelle tätig sind", berichtete der Ortsbürgermeister. Beeindruckende 2100 Stunden Eigenleistung stecken bereits in dem Gemeindezentrum.
"Unschlagbares Gesamtpaket"
Dieter Schröder ist zuversichtlich, dass sich der "Gräserhof", wenn er fertig ist, gut vermarkten lässt. So sind hier dann künftig standesamtliche und kirchliche Trauungen möglich, dazu Hochzeitsfeiern im Gemeindehaus mit dem angrenzenden Park. "Wir haben ein Gesamtpaket, das unschlagbar ist", sagte der Ortsbürgermeister. Der aber auch betonte, dass die Ehrenamtlichen beim Thema Eigenleistung nicht über Gebühr strapaziert werden sollten.
Innenstaatssekretärin
Nicole Steingaß zeigte sich erfreut darüber, dass so viele Bürgerinnen und Bürger in Ilbesheim dabei waren. Das zeige, wie wichtig das Thema Dorferneuerung ist. Eine gefragte Gesprächspartnerin war sowohl in Ilbesheim wie auch später in Einselthum Ina Bundenthal, die Dorferneuerungsbeauftragte der Kreisverwaltung. Das Interesse an der Mitgestaltung der Dörfer sei sehr groß und die Eigenleistung ein gutes Instrument der Dorferneuerung, so die Staatssekretärin. Bei ihren Besuchen in den Gemeinden wolle sie sehen, was sich tut, wie es läuft, aber auch, welche Wünsche es gibt.
Und zudem über Zukunftsthemen wie Digitalisierung oder Klimawandel sprechen. "Das sind Themen, denen wir uns stellen müssen", sagte Nicole Steingaß. Dazu gehöre auch das Thema "Mehr Grün im Dorf". Bei einem Rundgang gab es einen Einblick, was sich alles in der Ortsgemeinde getan hat - und das ist einiges, wovon sich nicht nur die Staatssekretärin sehr angetan zeigte.
Großes Engagement auch in Einselthum
Einiges getan hat sich auch in Einselthum. Dorthin fuhr die Staatssekretärin im Anschluss. Im Haus der Vereine begrüßte Ortsbürgermeisterin Simone Rühl-Pfeiffer unter anderem auch Landtagsabgeordnete Jaqueline Rauschkolb, den Landrat, Steffen Antweiler, den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Göllheim, die neue Zellertaler Weinprinzessin Emily Bayer und weitere Bürgerinnen sowie Bürger. "Wir haben hier eine tolle Ortsgemeinschaft, feiern viel und gerne Feste", sagte die Ortsbürgermeisterin - und fügte an: "Es ist toll, was unsere Vereine alles auf die Beine stellen."
Simone
Rühl-Pfeiffer gab einen Einblick in die Dorferneuerungsprojekte vom historischen Rundweg mit 18 Stationen über den Generationenpark, den Bürgergarten bis hin zur Maßnahme "Mehr Grün im Dorf". "Es wäre für uns nicht möglich, solche Maßnahmen ohne die Mittel aus der Dorferneuerung des Landes zu stemmen", sagte Simone Rühl-Pfeiffer. Ebenso nicht ohne das Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Denn auch im etwas mehr als 800 Einwohner zählenden Einselthum gibt es ein beeindruckendes ehrenamtliches Engagement. So erzählte die Ortsbürgermeisterin davon, wie im Zuge von "Mehr Grün im Dorf" an einem Tag 3410 Stauden gepflanzt wurden. "Wir schaffen all das in einem gemeinsamen Kraftakt, worauf ich unheimlich Stolz bin", sagte Simone
Rühl-Pfeiffer.
Auch die Innenstaatssekretärin zeigte sich von der großen Eigenleistung in Einselthum beeindruckt: "Danke, dass diese Dorfgemeinschaft so lebendig ist - und wir wollen sie lebendig halten." Ganz besonders freute sie sich über das große Engagement bei "Mehr Grün im Dorf". Das sei beispielhaft. "Es ist wichtig, in den Dörfern auf das Mikroklima zu achten", so Nicole Steingaß. Geführt von der ehemaligen Ortsbürgermeisterin Marion Baumrucker gab es einen Einblick in den historischen Rundweg, wo Geschichte - auch kindgerecht - lebendig wird. Ein schöner Abschluss des Besuchs der Staatssekretärin - und ein wunderbares Beispiel, was sich mit Dorferneuerungsmitteln gestalten lässt. In Ilbesheim und Einselthum, das wurde an diesem Tag deutlich, tut sich einiges.