Breitband, Förderprogramm, Mobilität - viele Projekte für den ländlichen Raum

    Mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen soll der Donnersbergkreis weiterentwickelt werden. Und das in Bereichen, die sich direkt auf die Bürgerinnen und Bürger auswirken.

    Landrat Rainer Guth hat gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung den Ausschuss für Wirtschaft, Verkehr und Kreisentwicklung im Großen Sitzungssaal des Kreishauses in Kirchheimbolanden über den Stand der Dinge informiert. Dazu zählt unter anderem der Breitbandausbau.

    Besser lokale Unternehmen als "große Player"

    Mithilfe eines Förderprojekts werden 2079 Hausanschlüsse, 99 Firmen und 34 Schulen versorgt. Bei einem Nachtragsangebot kommen 106 Adressen hinzu. In wenigen Gemeinden gibt es derzeit Verzögerungen beim Anbieter Deutsche Glasfaser, weil noch Gespräche geführt werden, ob ein eigenwirtschaftlicher oder ein geförderter Ausbau besser ist, um Kosten und Aufwand zu reduzieren. Insgesamt gibt es drei Akteure für den eigenwirtschaftlichen Ausbau. Im Herbst wird die Lage erneut begutachtet, um zu sehen, wo es noch Lücken gibt und wie sie gefüllt werden können. Als Vorteil hat sich nach Ansicht des Landrats herausgestellt, mit lokalen Unternehmen als mit "großen Playern" zusammenzuarbeiten. Denn letztere hätten in Nachbarkreisen für einige Probleme gesorgt, während es im Donnersbergkreis gut laufe.

    Auch weil während der Pandemie die Abstimmungen von der Kreisverwaltung kontinuierlich vorangetrieben wurden, sei man gut unterwegs. Bislang sind bereits um die 500 Haushalte und zwei Schulen in Rockenhausen mit Glasfaser versorgt, wobei es nicht per se heißt, dass es auch genutzt werde. Nach den Sommerferien sollen Schulen in Kirchheimbolanden ebenfalls angeschlossen werden. Beim Ausbau werden Gewerbebetriebe und Schulen mit Priorität berücksichtigt.

    Geld für ehrenamtliche Strukturen im Landkreis

    Um in den Genuss von LEADER-Fördermitteln zu kommen, hat sich die Lokale Aktionsgruppe "Donnersberger und Lautrer Land" gegründet. Wegen eines neuen Gebietszuschnitts sind künftig der Donnersbergkreis, der Landkreis Kaiserslautern mit den Verbandsgemeinden Enkenbach-Alsenborn und Otterbach-Otterberg sowie der Kreis Kusel mit der VG Lauterecken-Wolfstein beteiligt. Seit dem Sommer vergangenen Jahres läuft der Bewerbungsprozess, der unter anderem bereits eine öffentliche Auftaktveranstaltung mit Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie einen Online-Fragebogen umfasst hat. Schwerpunkte liegen in den Bereichen Tourismus und Kultur, Gesundheit, Leben im ländlichen Raum sowie Natur/Umwelt/Klima. Die Zertifizierung als LEADER-Region soll bis Ende des Jahres erfolgen.

    Der Landrat ist sich "ziemlich sicher", dass die Bewerbung Zustimmung findet, gerade wegen der interkommunalen Zusammenarbeit. In der Vergangenheit gefördert wurden beispielsweise eine Gästeführerausbildung, der barrierefreie Umbau einer Hütte auf dem Donnersberg, Wanderwege, ein Tourismuskonzept des Kreises. Die meisten Mittel fließen nach den Worten des Landrats in ehrenamtliche Strukturen, was einen besonderen Reiz des Programms ausmache.

    Ein Mobilitätskonzept für den Donnersbergkreis

    Derzeit wird zudem mit mehreren Arbeitsgruppen an einem Mobilitätskonzept für den Donnersbergkreis gearbeitet. Dazu soll beispielsweise ein kreisweites Radverkehrskonzept zählen, das nicht für, sondern mit den Zielgruppen erstellt wird - unter Einbeziehung vorhandener Konzepte und Strukturen. Die Gemeinden sollen an die Mittelzentren angebunden werden, auch Fernradwege sind angedacht. Mit einem Volumen von rund dreieinhalb Millionen Euro aus verschiedenen Töpfen werde bald der Radwegebau im Landkreis vorangetrieben. So soll der Umstieg aufs Fahrrad auch im Alltag begünstigt werden, und dank der E-Mobilität ist die Topografie der Region kein Hinderungsgrund mehr.

    Ein Thema sind auch die Kosten und Tarife im Verkehrsverbund - der Einfluss des Kreises darauf ist allerdings nur gering. Aber der VRN plane neue Tarife, unter anderem einen Luftlinientarif. Nach Ansicht des Landrats ist dieser ein "Quantensprung", um ein größeres Bewusstsein für den ÖPNV zu schaffen. Angedacht ist darüber hinaus die Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger und es werden Ideen für Mobilitätsstationen entwickelt. 

    Eine große Baustelle ist noch die Sichtbarkeit des Öffentlichen Nahverkehrs im Internet, weshalb eine eigene Homepage der Kreisverwaltung dazu kurz vor ihrer Vollendung steht. Dabei sollen auch andere Mobilitätsthemen berücksichtigt werden. Ebenso ist angedacht, in diesem Jahr, wohl im September, eine Woche der Mobilität zu veranstalten, in Kombination mit dem Heimatshoppen.

    Last, but not least, ging es im Ausschuss um das Projekt "Heimathaus". Auch hierüber wurden die Mitglieder des Gremiums informiert.

    Foto: geralt auf Pixabay

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